Grundbildung in Pakistan. Foto: GTZBonn (epo.de). - 120 zivilgesellschaftliche Organisationen aus aller Welt haben zum Auftakt der UNESCO-Weltkonferenz vom 31. März bis 2. April in Bonn eine Erklärung zur “Bildung für nachhaltige Entwicklung” verabschiedet. Die NGOs fordern die staatlichen Vertreter der UN-Konferenz auf, globales Lernen nicht nur im  Bildungssystem, sondern in allen Lebensbereichen fest zu verankern. Darüber hinaus verlangen sie die Einrichtung eines globalen Bildungsfonds, der Instrumente der nachhaltigen Bildung, etwa Freiwilligenprogramme, in allen Weltregionen fördern soll.
 
“Das Ziel der UNESCO muss es sein, alle Menschen weltweit an dem Lernprozess für nachhaltige Bildung zu beteiligen. Das kann nur erreicht werden, wenn die Menschen  auf lokaler Ebene persönlich angesprochen werden und ihre Kultur in die Bildungsarbeit einfließt“, sagte Claudia Warning, Vorstandsvorsitzende des Verbandes Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO). Die UN müsse die Länder des Südens dabei unterstützen, Bildungsnetzwerke und internationale Plattformen aufzubauen.
 
Zudem sollten die nationalen Regierungen die Organisationen an der Basis stärker in der Entwicklung und Umsetzung von Bildungsstrategien und -programmen einbeziehen. Vor allem die afrikanischen Regierungen seien gefordert, ein Zeichen für gute Regierungsführung zu setzen und kontinuierlich mehr finanzielle Ressourcen für Bildung bereit zu stellen. “Ein globaler Bildungsfonds entbindet natürlich nicht die nationalen Regierungen von ihrer Verpflichtung, den allgemeinen Zugang zu guter Bildung durch staatliche Gelder sicher zu stellen”, betonte Warning.
 
FREIWILLIGENPROGRAMME ÜBERALL EINRICHTEN

Ein Instrument, um  den Prozess des Globalen Lernens voranzutreiben, sind Freiwilligenprogramme wie das deutsche Programm “weltwärts”. “Wenn diese Programme wirklich erfolgreich sein sollen, dann müssen sie nicht nur die Menschen im Norden in den kulturellen Austausch einbeziehen, sondern auch die Menschen im Süden. Wir brauchen also globale Freiwilligenprogramme für alle Regionen dieser Welt. Nur so kann Globales Lernen einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten”, so Warning.
 
Vom 27. bis 29. März 2009 fand in Bonn der NRO-Kongress „Global Learning, weltwärts and beyond“ statt. 175 zivilgesellschaftliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 51 Ländern nahmen daran teil. Organisatoren waren VENRO und die Arbeitsgruppe Bildung des europäischen Dachverbandes Entwicklungspolitik CONCORD/DEF. Zum Abschluss des Kongresses wurde die Bonner NRO-Erklärung verabschiedet, die in die Debatten der UNESCO-Konferenz vom 31. März bis 2. April einfließen soll.

Foto: GTZ

www.venro.org 

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