MoskitonetzBerlin (epo.de). - Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages sollen in ihrem Wahlkreis jeweils 50 Personen mobilisieren, die die ein Moskitonetz spenden. Dazu hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Entwicklungsministerium, Karin Kortmann (SPD), anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April aufgerufen. Damit könnten 30.000 Netze bereitgestellt werden. Ein imprägniertes Moskitonetz kostet zehn Euro, kann aber ein Menschenleben retten.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Aktion "Netze knüpfen" des Deutschen Roten Kreuzes und der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung, die noch bis zum 27. September läuft. Die massenhafte Verbreitung von imprägnierten Moskitonetzen könnten die Anzahl der Neuerkrankungen halbieren. Jährlich fallen mehr als eine Millionen Menschen der Malaria zum Opfer. Die von der Anopheles-Mücke übertragene Krankheit ist unter afrikanischen Kindern für jeden fünften Todesfall verantwortlich.

Trotz des Anstiegs der internationalen Ausgaben und politischen Versprechen in den letzten Jahren bestehe in den Entwicklungsländern eine erhebliche Finanzierungslücke im Kampf gegen Malaria, so Kortmann. "Das einfachste und effektivste Mittel bei der Bekämpfung von Malaria ist das mit Insektiziden behandelte Moskitonetz", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters. "Mit nur 10 Euro kann es gekauft, an die Bedürftigen verteilt und die richtige Nutzung der Netze gezeigt werden."

Bis Ende 2010 werden in Afrika nach Angaben der Initiative 350 Millionen Moskitonetze benötigt. Die G8-Staaten haben 100 Millionen Netze zugesagt. "Wir begrüßen dieses Engagement, doch es reicht noch lange nicht aus, um den tatsächlichen Bedarf zu decken", warnte Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung. "Die internationale Gemeinschaft muss ihre Anstrengungen verstärken, um diese lebensbedrohliche Krankheit einzudämmen."

Foto: Babys und Kleinkinder sind besonders von Malaria gefährdet. Eine Mutter und ihr Kind in Kindu in der Demokratischen Republik Congo schlafen deshalb unter einem Moskitonetz © DRK

www.bmz.de
www.weltbevoelkerung.de
www.drk.de/malaria

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