
Mitarbeiter der Caritas Brasilien wollen 20.000 Menschen, die in Notunterkünften Zuflucht gefunden haben, mit Hilfsgütern wie Seife, Töpfen, Gasflaschen und Hängematten versorgen. Dafür stellt Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, 100.000 Euro bereit.
Bislang hat die Caritas Brasilien in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche die von der Flut Betroffenen bereits mit Trinkwasser und Lebensmitteln versorgt. Caritas international rief am Dienstag zu Spenden auf. Mindestens 40 Menschen kamen bislang durch das Hochwasser ums Leben, 300.000 Menschen wurden obdachlos.
Am schwersten betroffen sind nach Angaben der Caritas die ärmsten Regionen des Landes, Piaui und Maranhao. In diversen Städten und Dörfern hätten die Behörden Massenevakuierungen angeordnet. Angesichts des schwül-heißen Klimas befürchtet die Caritas den Ausbruch von Krankheiten. Angeschwemmter Müll und aufgedunsene Tierkadaver seien gefährliche Infektionsherde für Epidemien. Vor allem unterernährte Kinder und alte Menschen seien gefährdet. 90.000 Menschen seien noch auf der Suche nach Notunterkünften.
URSACHE KLIMAWANDEL
Brasilien-Experte Wolfgang Hees von Caritas international machte den Klimawandel für die jüngsten Hochwasser verantwortlich: "Wir erleben derzeit im eigentlich trockenen Norden Brasiliens die schwersten Überschwemmungen seit 50 Jahren und zugleich im feuchten Süden die schwerste Dürre seit 80 Jahren. Solche Extremwetter häufen sich seit einigen Jahren und widersprechen vollkommen den jahrzehntelangen Wetterbeobachtungen."
Spenden mit Stichwort "Brasilien":
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder unter: www.caritas-international.de
Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
www.caritas-international.de