Vote Report IndiaNew Delhi/Berlin (epo.de). - Die regierende Kongresspartei hat bei den Parlamentswahlen in Indien einen unerwartet hohen Sieg erreicht. Sie kam nach einem Bericht der Times of India auf mehr als 200 Sitze im 543 Mitglieder zählenden Unterhaus. Gemeinsam mit verbündeten Parteien ereichte sie im Wahlbündnis United Progressive Alliance (UPA) 258 Sitze, während die hindu-nationalistische Bharatiya Janata Party (BJP) lediglich 158 Mandate erringen konnte. Das oppositionelle Linksbündnis Nationale Demokratische Allianz (NDA) sackte gegenüber den Wahlen 2004 von 61 auf 24 Sitze ab und traf sich am Sonntag zu einer Krisensitzung. Der Ökonom Manmohan Singh wird damit Premierminister bleiben.

In der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt war vor den Wahlen, die am 16. April begonnen hatten und in mehreren Etappen durchgeführt wurden, allgemein eine Zersplitterung der Stimmen erwartet worden. Politische Kommentatoren werteten das Wahlergebnis als Mandat für eine stabile Regierung, die Reformen vorantreiben kann. Die bisherige Regierungskoalition UPA

Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben bei rund 60 Prozent. 428 der 714 Millionen Wahlberechtigten gaben demnach ihre Stimme ab. Mehr als zwei Millionen Angehörige der Sicherheitskräfte sorgten für eine vergleichsweise ruhige Wahl auf dem Subkontinent. Dennoch starben rund 50 Menschen, zumeist bei maoistischen Anschlägen.

Die Website Vote Report India hatte Bürgern die Möglichkeit gegeben, per SMS oder über das Internet Unregelmäßigkeiten wie Gewalt, Bestechung oder fehlende Stimmzettel zu berichten. Die Betreiber der Plattform kündigten an die Website so umzuprogrammieren, dass künftig das Verhalten der gewählten Mitglieder des Parlaments interaktiv kontrolliert werden könne.


Foto: Indian National Congress rally in Delhi. Photo: Soman/GNU / Wikipedia Commons

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