Islamabad/Bonn (epo.de). - Vier Wochen nach dem Beginn der pakistanischen Militäroffensive gegen die Taliban gibt es im Swat-Tal noch immer Flüchtlinge, “die weder eine einzige Matte noch jegliche Hygienehilfe erhalten haben”. Das berichtete der Sprecher der Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg, Thomas Schwarz, nach seiner Rückkehr von einer zweiwöchigen Reise in das Gebiet. Die Lage der Flüchtlinge sei “eine einzige Katastrophe für die betroffenen Menschen”, sagte Schwarz am Dienstag in Bonn.
CARE Deutschland-Luxemburg beschreibt die Lage der Flüchtlinge in Pakistan als “humanitäres Desaster”. Kleinkinder, Kranke und Frauen würden “nicht akkurat versorgt”. CARE appellierte an die internationale Gemeinschaft, sich “als humanitäre Gemeinschaft zu beweisen und neben allen Finanz- und Wirtschaftskrisen nicht drei Millionen Menschen zu übersehen, die unverschuldet in einer vollkommen inakzeptablen Lage sind”.
CARE Deutschland- Luxemburg hat aus eigenen Mitteln eine erste Hilfe von 30.000 Euro zur Verfügung gestellt. Inzwischen erreiche die Zahl der Vertriebenen aus den Kampfgebieten die Drei-Millionen-Marke und “selbst in Flüchtlingslagern, in denen die Menschen registriert sind, fehlt es hinten und vorne an professioneller Hilfe.” Dabei würden die beteiligten Organisationen alles geben, so Schwarz. “Hilfsorganisationen, UNO, Regierung, und auch das Militär: Sie alle arbeiten bis an ihre Grenzen.”
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