Bonn (epo). - Die deutsche Bundesregierung hat den "klaren Willen Ghanas zur Armutsbekämpfung" gelobt. Bei den am 25. Mai in Bonn zu Ende gegangenen Regierungsverhandlungen sagte die Bundesregierung für die Jahre 2005 und 2006 Mittel in Höhe von insgesamt 48 Millionen Euro zu.
In enger Abstimmung mit den ghanaischen Partnern und multilateralen und bilateralen Gebern unterstütze Deutschland Ghana in den Bereichen entwicklungsorientierte Regierungsführung, Landwirtschaft und Aufbau der Marktwirtschaft, teilte das Entwicklungsministerium (BMZ) mit.
Ein zentrales Vorhaben der gemeinsamen Entwicklungsanstrengungen ist nach BMZ-Angaben die Finanzierung der Armutsstrategie Ghanas durch direkte Beiträge Deutschlands in den ghanaischen Haushalt. Dieses in enger Abstimmung mit den wichtigsten Gebern vor Ort durchgeführte Vorhaben stärke die Eigenverantwortlichkeit der ghanaischen Regierung und reduziere den Verwaltungsaufwand für die Entwicklungszusammenarbeit. Im Gegenzug vereinbarten die Geber mit der ghanaischen Regierung strukturelle Reformen, insbesondere in der Finanzverwaltung und im öffentlichen Sektor. Dieser "innovative Ansatz innerhalb der Entwicklungszusammenarbeit" werde bislang nur in wenigen Staaten Subsahara-Afrikas angewandt, z.B. in Mosambik, Tansania, Uganda und Äthiopien. Er solle die Harmonisierung von Geberleistungen verbessern.
Ghana ist ein Schwerpunktpartnerland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Die bilaterale Kooperation ist laut BMZ auf die Umsetzung der ghanaischen Strategie zur Reduzierung der Armut (GPRS) ausgerichtet. "Ghana ist - besonders in Hinblick auf die Krisen in den benachbarten Staaten Elfenbeinküste und Togo - eine stabile Demokratie mit einem vergleichsweise positiven wirtschaftlichen Umfeld", urteilt das BMZ.
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