Thilo HoppeBerlin (epo.de). - Angesichts einer Milliarde Hungernder hat der grüne Entwicklungspolitiker Thilo Hoppe einen "sofortigen Kurswechsel" gefordert. Es müsse deutlich mehr Geld für die ländliche Entwicklung bereitgstellt werden. Die Bundesregierung müsse sich überdies für einen sofortigen Stopp der Exportsubventionen der EU für die Landwirtschaft einsetzen, sagte der Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) am Freitag in Berlin.

"Die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft sind aufgefordert, einen sofortigen Kurswechsel im Kampf gegen den Hunger einzuleiten", erklärte Thilo Hoppe, Leiter der AG Globalisierung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. "Dieser darf nicht wie bisher durch die Agrarpolitik der Industrieländer zunichte gemacht werden."

In der Entwicklungs- und Agrarpolitik müssten "deutlich mehr Gelder für ländliche Entwicklung" bereitgestellt werden, sagte Hoppe. Und man benötige "nachhaltige Ansätze, die der Herausforderung des Klimawandels für die Welternährung gerecht werden".

Grüne Gentechnik werde keinen Beitrag zur Lösung der Welternährungskrise liefern, so Hoppe. Sie sei im Gegenteil "mit hohen ökologischen und sozialen Risiken behaftet".

"Dass die Europäische Union ausgerechnet in dieser Situation wieder Milchexportsubventionen für europäische Bauern eingeführt hat, ist absolut unverständlich", kritisierte der Grünen-Politiker. "Subventionen für europäische Agrarprodukte zerstören die Agrarmärkte der Entwicklungsländer und forcieren den Hunger, den alle vorgeben, bekämpfen zu wollen. Wir fordern von der Bundesregierung, sich für einen sofortigen Stopp der Agrarexportsubventionen einzusetzen. Die Entwicklungsländer müssen zudem die Möglichkeit erhalten, sich vor Dumpingfluten schützen zu können."

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