US Marines in der Farah Provinz, Afghanistan - U.S. DoDKabul/Berlin (epo.de). - Fast 4.000 US-Marinesoldaten und rund 650 afghanische Soldaten haben am frühen Donnerstag morgen eine massive Offensive gegen mutmassliche Taliban-Kämpfer in der südafghanischen Provinz Helmand begonnen. Das massive Vorgehen soll nach Angaben der US-Militärführung die Taliban daran hindern, weiterhin Dörfer und Städte sowie den Drogenanbau zu kontrollieren. Das afghanische Verteidigungsministerium erklärte, man wolle die Kontrolle über die Distrikte zurückerobern, auch um die Durchführung der für 20. August geplanten Präsidentschaftswahlen sicherstellen zu können.

Die "Operation Khanjar" ziele darauf ab, die eroberten Dörfer in der weitgehend von Taliban kontrollierten Region zu halten, bis afghanische Kräfte die Verantwortung für ihre Sicherheit übernehmen könnten, sagte der US-Kommandeur in der Provinz, Brigadegeneral Larry Nicholson.

Mullah Hayat Khan, ein führender Taliban-Kommandeur, kündigte telefonisch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters Widerstand an. Tausende Taliban-Kämpfer stünden bereit, um die US-Truppen zu bekämpfen. Bisher hatten sich die Taliban meist auf verdeckte Anschläge auf in der Provinz stationierte britische Truppen beschränkt.   

Die Offensive wird als erster Testfall für die neue Afghanistan-Strategie der US-Administration unter Präsident Barack Obama gewertet. Die nach Helmand entstandten Einheiten gehören zu rund 21.000 neuen Soldaten, die die US-Besatzungsmacht in Afghanistan auf rund 60.000 Mann aufstocken sollen.

Foto: US-Marines in der Farah Provinz in Afghanistan, 16.6.2009 © U.S. DoD/Cpl. Pete Thibodeau, U.S. Marine Corps

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