Der IWF kündigte "einen beispiellosen Anstieg der finanziellen Unterstützung für Ländern mit niedrigem Einkommen" an. Vor allem in Afrika südlich der Sahara habe der Bedarf an günstigen Krediten drastisch zugenommen, weil die Einnahmen der Regierungen durch die geringere internationale Nachfrage beim Handel, sinkende Investitionen aus dem Ausland, geringere Überweisungen von Migranten und schwankende Erlöse aus Rohstoffexporten drastsich geschrumpft sind.
"This is an unprecedented scaling up of IMF support for the poorest countries, in Sub-Saharan Africa and all over the world", sagte IWF-Chef Strauss-Kahn. "The G20 asked the Fund to help respond to the global economic crisis, which has hit the low-income nations so hard, and we are responding with a historic set of actions in terms of support for the world’s poor. The new resources and new means of delivering them should help prevent millions of people from falling into poverty."
Einen Teil der Mittel für die Erweiterung der Kreditfazilitäten will der Fonds durch den Verkauf von 403 Tonnen Goldreserven aufbringen. Außerdem sollen neun Milliarden Sonderziehungsrechte (SDR) durch bilaterale Beiträge von Mitgliedsstaaten und 1,5 Milliarden SDR aus IWF-eigenen Mitteln (einschließlich der Goldverkäufe) mobilisiert werden.
In den nächsten beiden Jahren sieht der IWF Kredite von bis zu acht Milliarden Dollar an die 80 ärmsten Entwicklungsländer (Least Developed Countries, LDC) vor. Die G20 Staaten hatten sechs Mrd. ins Auge gefasst. Bereits ausgezahlte Darlehen an Länder mit niedrigem Einkommen (Low Income Countries, LIC) sollen bis Ende 2011 zinsfrei gestellt werden.
Eine Reihe neuer oder geänderter Finanzierungsinstrumente soll den Bedürfnissen der Entwicklungsländer Rechnung tragen:
- die Extended Credit Facility soll flexibel auf mittelfristige Finanzierungsbedürfnisse reagieren
- eine Standby Credit Facility soll auf kurzfristige Finanzierungsengpässe reagieren
- die Rapid Credit Facility ist für Notfälle gedacht und soll nur begrenzt an Bedingungen geknüpft sein.
IWF-Factsheet: IMF Support For Low-Income Countries
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