Bundeskanzlerin Angela MerkelBerlin (epo.de). - Entwicklungspolitische NGOs wollen die Moderatoren des Fernsehduells zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am 13. September dazu bewegen, den Spitzenkandidaten von CDU/CSU und SPD eine Frage zum Thema "Entwicklungspolitik" zu stellen. Ein Online-Appell, der am Montag gestartet wurde, soll das bewerkstelligen.

Der Verband Entwicklungspolitik (VENRO), "Deine Stimme gegen Armut", die Lobbyorganisation ONE und die UN Millenniumkampagne wollen mit der Online-Aktion "Die Kanzlerfrage" sicherstellen, dass nicht nur die Auswirkungen der globale Wirtschafts-und Finanzkrise auf Deutschland zum Thema beim TV-Duell werden. "Am meisten betroffen sind die Menschen in den Entwicklungsländern", sagte VENRO-Geschäftsführerin Heike Spielmans. "Wir wollen deshalb vor der Bundestagswahl wissen, was die Kandidaten Merkel und Steinmeier tun wollen, um die Armut, insbesondere in Afrika zu beenden.

Entwicklungspolitik müsse auch im Wahlkampf einen hohen Stellenwert haben, so die NGOs. Möglichst viele Menschen in Deutschland sollen die Moderatoren des TV-Duells, Frank Plasberg, Maybrit Illner, Peter Kloeppel und Peter Limbourg, deshalb dazu auffordern, eine Frage zum Thema "Entwicklungspolitik" zu stellen. Der Appell kann auf den Websites der Organisationen (www.deine-stimme-gegen-armut.de, www.one.org/de/kanzlerfrage, www.un-kampagne.de) online unterzeichnet werden. Vor dem TV-Duell sollen die Unterschriften mit einem Petitionsschreiben an die Verantwortlichen in den Sendern übergeben werden.

"Weltweite Armut ist eine der globalen Herausforderungen der nächsten Jahre. Das TV-Duell sollte mithelfen, die unterschiedlichen Ansätze der Parteien hierzu auf den Punkt zu bringen", erklärte der Direktor von ONE Deutschland, Tobias Kahler.

"Ob die Millenniumsziele erreicht werden, hat auch Auswirkungen auf die Menschen in Deutschland. Die Finanzkrise hat deutlich gezeigt, wie stark wir voneinander abhängen. Eine Welt ohne Armut ist eine sicherere und gerechtere Welt. Wie Deutschland künftig mit der globalen Armut umgeht, ist deshalb eine ganz entscheidende Wahlfrage", sagte Renee Ernst, Deutschland-Beauftragte der UN-Millenniumkampagne.

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