euBrüssel (epo.de). - Im Entwurf eines EU-Kommissionsberichts für den Klimagipfel in Kopenhagen macht die Europäische Union jetzt erstmals Angaben zur geplanten Unterstützung der Anpassungsmaßnahmen in den armen Ländern. Demnach könnte die EU rund ein Viertel der Kosten übernehmen. Die Verhandlungen seien in einer Sackgasse, heißt es nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters in dem Papier. Ein Weg, aus dem Dilemma herauszukommen, könne sein, die Finanzierung der Anpassung an den Klimawandel Schritt für Schritt zu steigern.

Die Entwicklungsländer benötigen ab dem Jahr 2020 laut dem EU-Bericht zwischen 66 und 80 Milliarden Euro pro Jahr, um mit Dürren und anderen Folgen der Erderwärmung fertig zu werden, ihre Wirtschaft und Energiequellen klimafreundlicher zu gestalten, die Abholzung der Wälder zu stoppen und ihre Küsten vor Überflutung zu schützen. Umweltschützer gehen teilweise von einem höhreren Finanzierungsbedarf aus.

Der "faire Anteil" der EU an den internationalen Finanzierungsmaßnahmen, so der Entwurf der EU-Kommission, werde 30 Prozent wahrscheinlich nicht übersteigen. "Er könnte zwischen 20 und 30 Prozent liegen". Die Refinanzierung könnte unter anderem über eine Besteuerung von Schiffs- und Flugzeugtreibstoffen vorgenommen werden. Die größten Beiträge würden Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien leisten müssen. Oxfam-Klimaexperte Tim Gore sagte dazu, die EU sei mit diesem Plan auf dem richtigen Weg.

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