WirbelsturmBangkok/Berlin (epo.de). - Die Philippinen haben die Industriestaaten bei den Klimaverhandlungen in Bangkok zu strengeren Maßnahmen beim Klimaschutz gedrängt. Der Taifun "Ketsana", der die Hauptstadt Manila überflutete und 246 Menschenleben kostete, sei nur ein Vorgeschmack auf die Folgen der Erderwärmung für ärmere Länder, sagte der philippinische Delegationsleiter Heherson Alvarez.

"Ketsana ist eine klare Manifestation der Folgen des weltweiten Nichthandelns bei der Bekämpfung des schleichenden Klimawandels", sagte Alvarez bei den Verhandlungen der UN-Klimarahmenkonvention in Bangkok. Die reichen Nationen müssten schnell handeln und ihre Treibhausgas-Emissionen um 30 bis 40 Prozent reduzieren, forderte er.

Die Leiterin der globalen Klima-Initiative der Umweltorganisation WWF, Kim Carstensen, sagte, die Ereignisse auf den Philippinen seien "eine schreckliche Warnung davor, was wir in der Zukunft erleben können, wenn nicht sofort gehandelt wird".

Die Philippinen werden jährlich von rund 20 tropischen Wirbelstürmen heimgesucht. Innerhalb der letzten 30 Jahre habe sich die Intenstität der Stürme aber drastisch gewandelt, erklärte Heherson Alvarez. Vor 30 Jahren seien die Taifune mit 100 Kilometern pro Stunden über die Philippinen hereingebrochen. Heute hätten die Stürme eine Geschwindigkeit von bis zu 200 Stundenkilometern und brächten heftigere Regenfälle mit sich.

Die Serie von Naturkatastrophen ging unterdessen weiter. In Vietnam kostete der Taifun "Ketsana" mehr als 40 Menschenleben. Tsunamis rissen auf den pazifischen Inseln Amerikanisch-Samoa und West-Samoa mindestens 100 Menschen mit in den Tod. 

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