duerreBerlin (epo.de). - Allein in Äthiopien hungern derzeit rund 6,2 Millionen Menschen. Die Regierung des ostafrikanischen Landes hat dringend um Nahrungsmittelhilfen gebeten. Von der Dürre am Horn von Afrika sind jedoch auch Kenia und Somalia betroffen. Für die internationale Hilfsorganisation CARE ist die Situation in den dürregeplagten Staaten Afrikas "ein Fanal für den Klimagipfel in Kopenhagen".

Man könne nicht über "prima Klima-Zertifikate sprechen, CO2-Rechnungen anstellen und gleichzeitig die Wirkungen der Klimaveränderungen für die Ärmsten faktisch ignorieren", erklärte CARE-Hauptgeschäftsführer Anton Markmiller am Freitag in Bonn. Es gehe nicht um Zahlen, sondern um betroffene Menschen.

CARE forderte neben der unmittelbaren Hilfe für die Opfer der Dürren ein "ganzheitliches Konzept". Dies müsse "vom fairem Handel über Klimaschutz bis hin zur Unterstützung der Landwirtschaft" in den Entwicklungsländern reichen.

CARE Deutschland-Luxemburg zufolge sind in Äthiopien 78.000 Kinder akut unterernährt. Die Hilfsorganisation verteilt therapeutische Nahrung und Lebensmittel wie Weizen, Öl und Hirse. Viele Haushalte haben Milchziegen von CARE erhalten, die ihnen ein Einkommen schaffen. Zudem trainiert CARE Gesundheitsarbeiter und plant den Bau von Latrinen, Brunnen und Wasserreservoirs, um Hygienestandards zu verbessern und Krankheiten zu vermeiden.

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