kinderrechte_20Berlin (epo.de). - Jedem zweiten Kind auf der Welt fehlt es an ausreichender Nahrung, Schulbildung oder sauberem Wasser. Darauf hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) hingewiesen. Anlässlich des 20. Jahrestages der UN-Kinderrechts-Konvention am 20. November legte UNICEF einen Sonderbericht "zur Situation der Kinder in der Welt" mit einer kritischen Bilanz des bisher Erreichten vor.

Unter dem Motto "Hand drauf! - Kinderrechte verwirklichen" rufen am 20. November UNICEF-Gruppen in mehr als 50 Städten zu verstärktem Einsatz für benachteiligte Kinder auf. Die UN-Kinderrechtskonvention habe das Bewusstsein für Kinderrechtsverletzungen weltweit geschärft und Gesetzesänderungen ausgelöst, erklärte UNICEF. Sie habe auch dazu beigetragen, dass Kinder heute ernster genommen würden. Doch bis heute sei die Verpflichtung der Regierungen, das Wohl von Kindern bei allen sie betreffenden Entscheidungen vorrangig zu behandeln, nicht eingelöst.

UNICEF verwies darauf, aktuelle Herausforderungen wie die Finanzkrise, der wachsende Hunger, der Klimawandel und die zunehmenden sozialen Gegensätze verschärften die Situation von Kindern und machten ein entschlossenes Handeln um so notwendiger. Rund 200 Millionen Kinder unter fünf Jahren seien durch chronischen Nahrungsmangel in ihrer Entwicklung geschädigt. Die ärmsten Familien gäben zwischen 60 und 70 Prozent ihres Einkommens für Nahrung aus. Nur rund 65 Prozent der ärmsten Kinder in den Entwicklungsländern könnten zur Schule gehen.

"Der Einsatz für die Rechte der Kinder ist unsere fundamentale Verantwortung und eine Chance", sagte Hilde Johnson, stellvertretende Exekutivdirektorin von UNICEF. "Investitionen in Gesundheit, Bildung und Schutz von Kindern sind die wirksamsten Maßnahmen für Frieden, Gerechtigkeit und verantwortliches Handeln zukünftiger Generationen."

Die Geschäftsführerin von UNICEF Deutschland, Regine Stachelhaus, mahnte, auch die deutsche Gesellschaft müsse kindergerechter werden und allen Kindern helfen, ihre Fähigkeiten zu entfalten. "Der 20. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention wäre ein guter Anlass, die Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen."

www.unicef.de

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