malaria_tansiania_action_medeor_150Hamburg (epo.de). - Das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) hat in einer neuen Studie Wege dokumentiert, wie Malaria ohne Einsatz von Pestiziden bekämpft werden kann. Der Organisation zufolge wird in 14 Ländern noch immer DDT zur Malariabekämpfung in Innenräumen eingesetzt. Neue Erkenntnisse über die gesundheitliche Folgen des Versprühens von DDT in Wohn- und Schlafräumen machten eine Beendigung des DDT-Einsatzes jedoch mehr denn je notwendig.

Anlässlich des "Day of No Pesticides" und "Bhopal Tages" am 3. Dezember veröffentlichte PAN Germany die Studie "Environmental strategies to replace DDT and control malaria". PAN Germany rief Politiker und Geldgeber von Programmen zur Kontrolle von Malaria auf, pestizidfreie Maßnahmen stärker zu fördern.

"Der Einsatz von DDT belastet oft Menschen, die bereits unter Armut, Mangelernährung und der Geißel Malaria leiden. Er kann gesundheitliche Schäden verursachen, die Familien hart treffen. Dazu zählen zum Beispiel Geburtsschäden", sagte Carina Weber, Geschäftsführerin von PAN Germany. Nach der 2004 in Kraft getretenen, rechtlich verbindlichen Stockholmer Konvention müsse der Einsatz des gefährlichen Insektizids DDT schrittweise reduziert und global eliminiert werden.

Wie die PAN Germany Studie aufzeigt, existieren eine ganze Reihe pestizidfreier Methoden und Ansätze zur Malariakontrolle, von technischen bis hin zu sozialstrukturellen Maßnahmen. Solche Ansätze können jedoch der Studie zufolge nur dann großflächig wirksam werden, wenn Politiker und Geldgeber von Malariaprogrammen zukünftig den nicht-chemischen Ansätzen deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken. Die in der Studie dargestellten Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass politischer Wille und das Einbeziehen der von Malaria betroffenen Bevölkerung in die Kontrollprogramme wesentliche Voraussetzungen für risikoärmere und effektivere Strategien sind.

"Viele Personen aus Wissenschaft und Politik, Städten und Dörfern, Bürgerinitiativen, Entwicklungsorganisationen und dem Gesundheitswesen tragen bereits zur Umsetzung von weniger risikobehafteten und erfolgreichen Strategien der Malariabekämpfung bei", erklärte Carina Weber. "Menschen in Malariagebieten müssen jetzt dabei unterstützt werden, die Erfahrungen der Vorreiter an ihre lokale Situation anzupassen und erfolgreich umzusetzen."

www.pan-germany.org

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