icrcGenf (epo.de). – Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) will Menschen in Konfliktgebieten besser mit medizinischer Hilfe versorgen. IKRK-Präsident Jakob Kellenberger kündigte in Genf an, die Ausgaben für medizinische Tätigkeiten sollten im Jahr 2010 um sieben Prozent gesteigert werden. Millionen Menschen in bewaffneten Konflikten hätten keinen ausreichenden Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten, sagte Kellenberger zur Begründung.

"Die zusätzlichen Mittel werden in erster Linie dazu dienen, die Kapazität der Feldspitäler in Pakistan zu fördern, den Zugang zu Basisgesundheitsdiensten und Erster Hilfe zu verbessern und die Unterstützung von Rehabilitationszentren in Ländern wie Afghanistan zu verstärken", erklärte der IKRK-Präsident. "Außerdem ist ein Teil der Gelder für die Basisgesundheitsversorgung für Gefangene bestimmt."

Das IKRK will seine Geber um rund 1,1 Milliarden Schweizer Franken (750 Millionen Euro) zur Finanzierung seiner Tätigkeit im Jahre 2010 bitten. Kellenberger wies darauf hin, dass das für die Feldeinsätze veranschlagte Budget von 983 Millionen Schweizer Franken fast so hoch liege wie der Rekordhaushalt des Jahres 2009. Der Einsatz in Afghanistan werde im Jahre 2010 voraussichtlich die weltweit grösste Operation des IKRK sein. Der hierfür veranschlagte Haushaltsbetrag belaufe sich auf 86 Millionen Schweizer Franken und liege damit um 18 Prozent höher als das entsprechende Budget des Vorjahres. Es folgen die Einsätze im Irak (85 Millionen Schweizer Franken) und im Sudan (76 Millionen Schweizer Franken).

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