hochwasser_indienBerlin (epo.de). - Die deutsche Bundesregierung will in Zeiten des Klimawandels mehr für die Katastrophenvorsorge tun. Deshalb würden sechs Millionen Euro in einen Weltbank-Fonds eingezahlt, der Entwicklungsländer im Kampf gegen Naturkatastrophen unterstützt, teilte das Entwicklungsministerium in Berlin mit. Mit diesem Beitrag zähle Deutschland mit Schweden, Dänemark und Großbritannien zu den größten bilateralen Gebern des Fonds.

"Die Entwicklungsländer werden am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden - ohne dafür gut gewappnet zu sein. Wir werden sie darin unterstützen, sich auf extreme Naturereignisse vorzubereiten", sagte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP).

Katastrophenvorsorge in Entwicklungsländern sei ein wichtiger Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel, denn durch die Erderwärmung würden tropische Stürme und andere wetterbedingte Extremereignisse wie Starkniederschläge und Erdrutsche weiter zunehmen, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Leidtragende seien vor allem die Entwicklungsländer, deren Entwicklungsfortschritte durch Naturkatastrophen oftmals um Jahre zurückgeworfen würden. Dass sich Katastrophenvorsorge lohnt, zeige eine Berechnung der Weltbank: ein US-Dollar für vorbeugende Maßnahmen erspare demnach sieben Dollar in der Nachsorge von Katastrophen.

Im Jahr 2009 hat das BMZ insgesamt rund 130 Millionen Euro für Not- und Übergangshilfe zugesagt, um in Krisenregionen und in von Naturkatastrophen betroffenen Ländern Wiederaufbau zu leisten und die Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen. Das BMZ fördert damit seit den 1990er Jahren zum Beispiel den Aufbau von staatlichen und gesellschaftlichen Strukturen zur Katastrophenvorsorge unter anderem in Zentralamerika, Mosambik und Südostasien.

www.bmz.de

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