Köln (epo.de). - Die Malteser halten das Risiko eines erneuten Kriegsausbruches im Südsudan für sehr hoch. "Die aktuelle Lage im Südsudan ist dramatisch", erklärte Georg Nothelle, Leiter Afrika bei Malteser International. "Derzeit bereiten wir Nothilfemaßnahmen für die Bevölkerung sowie eine Verschärfung unserer internen Sicherheitsrichtlinien zum Schutz unserer Helfer vor."
Als Ursache für die drohende Eskalation der Gewalt nennt der Afrika-Experte eine Vielzahl von Faktoren: "2010 finden die ersten demokratischen Wahlen seit 24 Jahren statt, 2011 soll in einem Referendum über die vollständige Unabhängigkeit des Südsudans abgestimmt werden. Das bringt politische Spannungen und Auseinandersetzungen zwischen Nord und Süd mit sich. Verschärft werden die Unruhen durch die Armut im Land, den ausgebliebenen wirtschaftlichen Aufschwung sowie die zunehmende Gewalt. Hinzu kommen die Folgen der extremen klimatischen Bedingungen in der Region - Dürre und Überschwemmungen führen zu Hungersnot und dem Ausbruch von Epidemien."
Angesichts der Furcht vor einem Aufflammen des Krieges haben Experten die Vereinten Nationen zum Handeln aufgefordert. Aus Sicht der Malteser kann eine nachhaltige Verbesserung der Situation nur durch eine gemeinsame internationale Initiative erreicht werden. Angesichts einer zunehmenden Zahl von zivilen Opfern des Konfliktes müsse jetzt die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt werden.
Der Sudan, das größte Land auf dem afrikanischen Kontinent, wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Unruhen heimgesucht. Malteser International leistet seit 1997 humanitäre Hilfe im Südsudan und ist seit 2004 auch in Darfur tätig. Insgesamt beschäftigt die Organisation in der Region 323 lokale und 18 internationale Mitarbeiter.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"