wfpBerlin (epo.de). - Die Versorgung der vom Erdbeben betroffenen Bevölkerung in Haiti macht nach UN-Angaben Fortschritte. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) erreicht inzwischen Hunderttausende Bedürftige in Haiti. Bis zum Ende des Montags werde das WFP mehr als 200.000 Menschen mit Nahrungsrationen in und um Port-au-Prince versorgt haben, teilte die Organisation in Berlin mit. Insgesamt will das WFP in Kürze zwei Millionen Menschen unterstützen. Dazu benötigt das WFP rund 279 Millionen US-Dollar.

Die weltgrößte Hilfsorganisation verteilt in und um Port-au-Prince verzehrfertige Energiekekse, die mit wichtigen Nährstoffen angereichert sind. Am Sonntag seien an drei Ausgabestellen in und um Port-au-Prince insgesamt 30 Tonnen Nahrungsmittel an 67.000 Menschen verteilt worden. Am Montag sollen 200 Tonnen Nahrungsmittel an acht Ausgabestellen an bis zu 95.000 Menschen verteilt werden.

Trotz der sich verschlechternden Sicherheitslage setzt das WFP alles daran, die Verteilungen in Ruhe und Ordnung durchzuführen und die Sicherheit seiner Mitarbeiter zu gewährleisten. Bisher habe das WFP die Sicherheit mit Hilfe von Freiwilligen der UN-Blauhelme und einiger UN-Militärs gewährleistet. Am Montag wurden die Verteilungen zusammen mit Soldaten aus Brasilien, Sri Lanka und Jordanien durchgeführt sowie mit den Nichtregierungsorganisationen Childhope, Kiskea und Adra.

Am Montag wurde ein aus El Salvador kommendes Frachtflugzeug mit 43 Tonnen Energiekeksen für das WFP in Port-au-Prince erwartet. 20 Tonnen Energiekekse wurden am Freitag über die Dominikanische Republik nach Port-au-Prince gebracht.

Das WFP wird nach eigenen Angaben rund 279 Millionen US-Dollar benötigen, um in den nächsten sechs Monaten zwei Millionen Menschen zu ernähren und logistische Unterstützung auch für andere Hilfsorganisationen bereit zu stellen. Aufgrund der hohen Nachfrage und dem schnellen Verbrauch existierender Vorräte in der Hauptstadt Haitis will das WFP jeden Tag bis zu 40.000 Liter Diesel aus der Dominikanischen Republik nach Port-au-Prince bringen.

Nachbeben stellen nach wie vor eine anhaltende Gefahr für die beschädigte Infrastruktur dar. Nach neuen Nachbeben am Sonntag muss das WFP nun schnell neue Lagerhäuser finden, da die bisherigen zu stark zerstört seien.

Bisher hat das WFP von verschiedenen Regierungen knapp 60 Millionen Dollar für seine Hilfe für Haiti erhalten. Mehr als fünf Millionen Dollar kamen aus dem Privatsektor, davon 2,5 Millionen Dollar aus Online-Spenden.

Berichte deutscher Hilfsorganisationen unter: http://pressemitteilungen.epo.de

www.wfp.org

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