Berlin (epo.de). - Zahlreiche Staaten sind aufgrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise in eine neue Schuldenkrise gestürzt worden. Betroffen seien Entwicklungsländer wie Kongo und Sudan, aber auch europäische Länder wie Island und Griechenland, heißt es im Schuldenreport 2010, den das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de und die Kindernothilfe am Donnerstag in Berlin vorlegten. Besonders prekär sei die Situation derzeit für Haiti. Das Land hatte bereits vor dem Erdbeben vom 12. Januar Auslandsschulden im Umfang von 1,1 Milliarden US-Dollar.
"Den Ankündigungen, Haiti jetzt ohne Gegenleistungen zu helfen, müssen Taten folgen", sagte Frank Mischo, Schuldenexperte der Kindernothilfe. "Insbesondere Kinder und Jugendliche benötigen dort einen nachhaltigen Aufbau vor allem von Gesundheits- und Bildungseinrichtungen." Jürgen Kaiser, politischer Koordinator von erlassjahr.de, forderte in diesem Zusammenhang ein stärkeres Engagement der Bundesregierung: "Wir verlangen, dass die von den G7-Ländern zugesagte Entschuldung Haitis zügig umgesetzt wird."
In zahlreichen Entwicklungs- und Schwellenländern hat die Weltwirtschaftskrise dem Bericht zufolge zu einer massiven Staatsverschuldung geführt. Der Schuldenreport 2010 zeigt, dass 60 Länder kritisch verschuldet sind, in weiteren 32 Staaten entwickeln sich die Schulden-Indikatoren negativ. "Dieser riesigen Herausforderung dürfen wir jetzt nicht mit den alten Strukturen, etwa dem Pariser Club, begegnen", sagte Kaiser. "Wir brauchen neue transparente und faire Verfahren, die Geber- und Nehmerinteressen angemessen berücksichtigen."
Die Autoren des Schuldenreports 2010 sind davon überzeugt, dass ein solches Verfahren unter Beteiligung der Zivilgesellschaft künftige Krisen, etwa in Griechenland, verhindern könnte. Jürgen Kaiser: "Gläubiger, die etwa Griechenland locker mit Kapital versorgt haben, agieren erfahrungsgemäß vorsichtiger, wenn sie ihre Ansprüche in einem rechtsstaatlichen Verfahren verteidigen müssen."
Der Schuldenreport 2010 ist als PDF-Datei abrufbar unter www.kindernothilfe.de und kann in gedruckter Form bei erlassjahr.de bestellt werden: www.erlassjahr.de
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"
“The year 2023 was the deadliest in the modern era for aid workers, with 280 killed in 33 countries. The year 2024 is expected to surpass that grim figure. In Gaza alone, more than 280 aid workers have been killed — the majority of them from the U.N. Relief and Works Agency — since the latest round of warfare began in October 2023.” Economist