Berlin (epo.de). - Deutschland hat seit 2001 mehr als eine Milliarde Euro in den zivilen Wiederaufbau in Afhanistan investiert. Allein das Entwicklungsministerium wird in dieser Legislaturperiode nochmals bis zu einer Milliarde Euro investieren. In einer Wirkungsanalyse hat die Freie Universität Berlin in Kooperation mit dem Ministerium jetzt untersucht, wie die Unterstützung von der Bevölkerung eingeschätzt wird.

Die entscheidende Frage sei die Wirksamkeit der deutschen Beiträge und ob das Engagement die afghanische Bevölkerung erreicht, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Ein Team des Sonderforschungsbereichs 700 der Freien Universität Berlin sei gemeinsam mit einem afghanischen Forschungsinstitut und in Kooperation mit dem BMZ der Frage nachgegangen, wie die deutschen Beiträge von den Menschen im Nordosten Afghanistans - der Schwerpunktregion des deutschen Engagements - wahrgenommen werden. Dazu seien rund 2.000 Haushalte in knapp 80 Dörfern im Frühjahr 2006 und 2009 befragt worden. Die nun vorliegende Studie belege die Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit in diesem schwierigen Umfeld.

"Die Studie zeigt: Die Hilfe kommt an und wird von der Bevölkerung positiv wahrgenommen", sagte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP). "Besonders freut mich, dass die Entwicklungszusammenarbeit auch zur Stärkung der Legitimität der lokalen afghanischen Verwaltung beiträgt. Die Studie belegt auch die überragende Bedeutung von Sicherheit für Fortschritte in allen Bereichen. Und die Empfehlungen unterstützen unser Konzept der vernetzten Sicherheit: Berührungsängste zwischen dem militärischen und zivilen Bereich sind gemäß der Studie unangebracht."

Gleichzeitig weise die Studie auf Bereiche hin, die noch besser gemacht werden könnten, so Niebel. Dies betreffe insbesondere die Kommunikation mit der afghanischen Bevölkerung. "Wir sind dabei, zentrale Empfehlungen der Studie im Rahmen des neuen Afghanistan-Konzepts der Bundesregierung umzusetzen", kündigte der Entwicklungsminister an. "Dazu gehört die Stärkung des zivilen Wiederaufbaus, um die Lebensbedingungen der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern und den afghanischen Staat funktionstüchtiger und legitimer zu machen."

Die Studie ist auf Englisch auf der BMZ-Internetseite erhältlich.

www.bmz.de

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