sipri_2010Stockholm (epo.de). - Die weltweiten Rüstungsausgaben sind im vergangenen Jahr trotz der Finanzkrise um 5,9 Prozent auf mehr als 1,5 Billionen US-Dollar (rund 1,2 Billionen Euro) angestiegen. Das berichtet das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI in seinem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht 2010. Im Vergleich zum Jahr 2000 seien die globalen Aufwendungen für Rüstung sogar um 49 Prozent gestiegen.

Allein die USA hätten ihre Rüstungsausgaben im Jahr 2009 um rund 47 Milliarden Dollar gesteigert, berichtete das Stockholm International Peace Research Institute. Die USA sind mit 661 Milliarden Dollar für die meisten Militärausgaben verantwortlich. China gibt nach Schätzungen von SIPRI mit Ausgaben von etwa 100 Milliarden Dollar an zweiter Stelle. Offizielle Zahlen zu den chinesischen Militärausgaben gibt es nicht.

Frankreich nimmt SIPRI zufolge mit 63,9 Milliarden Dollar Platz drei ein. Deutschland gab im vergangenen Jahr laut SIPRI 37,5 Milliarden Euro für Rüstung aus und lag damit hinter Japan auf Rang sieben.

Insgesamt haben 65 Staaten, aus denen SIPRI Daten zur Verfügung standen, ihre Rüstungsausgaben im Jahr 2009 erhöht. Viele Länder hätten die öffentlichen Ausgaben im Rahmen von Konjunkturpaketen infolge der Finanzkrise angehoben und dabei auch die Rüstungsausgaben erhöht, erklärte der SIPRI-Experte für Militärausgaben, Sam Perlo-Freeman. Größere Staaten wie die USA, China, Russland, Indien oder Brasilien rückten auch in Zeiten wirtschaftlicher Krisen nicht von hohen Rüstungsaufwendungen ab.

www.sipri.org

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.