esf2010_100Istanbul (epo.de). - In Istanbul beginnt am Donnerstag das 6. Europäische Sozialforum. Das von einem breiten Bündnis aus sozialen Bewegungen und Gewerkschaften getragene türkische Organisationkomitee erwartet bis zu 15.000 Teilnehmer aus allen Teilen Europas und aus dem Nahen Osten. Das bis 4. Juli dauernde Forum soll im Zeichen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen stehen.

In mehr als 300 Veranstaltungen können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Ursachen und Auswirkungen der weltweiten Krisen befassen und über Formen des gemeinsamen Widerstands sowie Alternativen diskutieren, so das globalisierungskritische Netzwerk Attac. Neben den deutschen Gewerkschaften beteiligt sich auch das europäische Attac-Netzwerk mit Seminaren zu den Themen Finanzmarktalternativen, Klimagerechtigkeit, Privatisierung, Jugend in der Krise und Prekarität an dem umfangreichen Programm.

"Attac wird in Istanbul darauf hinwirken, dass die sozialen Bewegungen Europas zu einem gemeinsamen Kampf gegen die unsoziale Krisenpolitik zusammenfinden und kraftvolle europaweite Aktionen für den kommenden Herbst beschließen", sagte Hugo Braun, der das europäische Attac-Netzwerk in der Vorbereitungsgruppe des Europäischen Sozialforums vertritt. Jessica Heyser aus dem DGB-Bundesvorstand ergänzte: "Nur gemeinsam werden Gewerkschaften und soziale Bewegungen in der Lage sein, dem umfassenden sozialen Kahlschlag der Regierungen und des Casino-Kapitals Alternativen entgegenzusetzen."

Das Europäische Sozialforum fand erstmals 2002 in Florenz statt, gefolgt von Foren in Paris, London, Athen und Malmö. Das ESF sieht sich als einen offenen Raum der Debatten und Begegnungen von Menschen und Gruppen verschiedenster politischer, religiöser und weltanschaulicher Gruppen, die unter dem gemeinsamen Motto "Eine andere Welt ist möglich" nach gesellschaftlichen Alternativen zu den von neoliberalem Denken geprägten Herrschaftsstrukturen suchen.

http://esfistanbul.org
www.attac.de

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