Berlin (epo.de). - Die Schülerinitiative Plant-for-the-Planet, die sich seit 2007 aktiv für Klimagerechtigkeit einsetzt, hat jetzt in persönlichen Briefen an die Regierungschefs von 133 Nationen ein Umdenken beim Klimaschutz gefordert. Die Forderungen wurden in einem "3-Punkte-Plan" formuliert und von einer Gruppe von 23 Schülern zur Weiterleitung an die Regierungschefs zu den jeweiligen Botschaften in Berlin gebracht.
Die Schülerinitiative ist ein internationales Netzwerk von Kindern, die sich als Weltbürger verstehen und ihre Zukunft aktiv in die Hand nehmen. Neben dem Pflanzen von Bäumen weisen sie Öffentlichkeit und Politiker unter dem Motto "Stop talking. Start planting" unermüdlich auf die Notwendigkeit hin, aus der Klimakrise zu lernen und die Zukunft der Kinder zu sichern.
Im Rahmen ihres "3-Punkte-Plans für die Sicherung der Zukunft der Kinder" fordern die Schüler die Regierungschefs "als Anregung für den nächsten Klimagipfel in Cancún im Dezember 2010" auf, den Ausstoß von Kohlendioxid bis 2050 auf Null zu senken. Der CO2-Ausstoß müsse außerdem bis 2050 auf 600 Milliarden Tonnen beschränkt werden, um das angepeilte Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Die Emissionen von 15 Milliarden Tonnen pro Jahr seien gerecht auf die Weltbevölkerung zu verteilen: 1,5 Tonnen CO2 pro Mensch und Jahr. Wer mehr emittieren wolle, müsse dafür zahlen, so die Initiative.
Ferner schlagen die Schüler vor, 500 Milliarden Bäume als zusätzlichen Kohlenstoffspeicher zu pflanzen. Damit könnten jedes Jahr fünf Milliarden Tonnen CO2 gebunden werden. 500 Milliarden Bäume zu pflanzen sei möglich: China habe im Jahr 2009 im Rahmen der "UNEP-Billion Tree Campaign" 2,7 Milliarden Bäume gepflanzt.
Die Schülerinitiative Plant-for-the-Planet wurde im Januar 2007 ins Leben gerufen und hat ihren Ursprung in einem Schulreferat des damals neunjährigen Felix Finkbeiner über die Klimakrise. Felix entwirft am Ende des Referats die Vision, Kinder könnten in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen, um auf diese Weise einen CO2-Ausgleich zu schaffen. In den darauffolgenden drei Jahren entwickelte sich Plant-for-the-Planet zu einer weltweiten Bewegung. Sie wird vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) unterstützt. In Deutschland wurde das Ziel, eine Million Bäume zu pflanzen, am 4. Mai 2010 erreicht.
Foto: Klimaschutz-Aktion in Berlin © Oxfam
www.plant-for-the-planet.org
