Berlin (epo.de). - Bei der Eröffung der 7. Berliner Fashion Week am Dienstag (6. Juli wollen auch Aktivisten der "Kampagne für Saubere Kleidung" die Modewelt ins Rampenlicht rücken. Als "Fashion Victims" machen sie auf die Opfer der Bekleidungsindustrie aufmerksam. Ausbeutung und miserable Arbeitsbedingungen seien in vielen Ländern weiter an der Tagesordnung, beklagt die Kampagne.
"Zur Fashion Week präsentiert sich die Modeindustrie in vollem Glanz und Glamour. An den Arbeits- und Herstellungsbedingungen in den Produktionsländern hat sich aber trotz Ökoprodukten und Social Marketing nichts geändert", erklärte Julia Thimm von INKOTA.
Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen sind nach Angaben der Kampagne für Saubere Kleidung in der Branche immer noch an der Tagesordnung. Die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Modeindustrie müssten zu Hungerlöhnen wochenlang ohne Pausen schuften. In der Türkei seien Angestellte gestorben, weil sie Jeans sandgestrahlt haben. Die chemische Behandlung der Stoffe vergifte die Umwelt.
"Wir fordern schon seit Jahren: Die Modeindustrie muss grundsätzlich ihre Einkaufspolitik ändern, damit Arbeiter nicht weiter ausgebeutet werden", sagte Julia Thimm. Die Protestaktion findet am Dienstagabend (06.07.2010) um 17.45 Uhr zur Eröffnung der Berliner Fashion Week am Bebelplatz statt.
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