naturefundWiesbaden (epo.de). - Die gemeinnützige Naturschutz-Organisation Naturefund will an der Pazifikküste von Nicaragua rund 140.000 Quadratmeter Trockenwald kaufen, um eine sehr seltene, fast unbekannte Raubkatze zu schützen: den Jaguarundi. Die Unterart des Pumas ist katzengroß und graubraun. Der Jaguarundi ist bedroht, weil sein sein Lebensraum, der tropische Trockenwald, immer mehr verschwindet. Mit einer Aktion will Naturefund jetzt einen Rest des Waldes erhalten.

Die Organisation Naturefund mit Sitz in Wiesbaden finanziert den Kauf des Waldes über Spenden. Im Rahmen der Aktion "#raubTATZE" will Naturefund bis 19. August bundesweit 600 Menschen finden, die mit einem Beitrag von 20 Euro 100 Quadratmeter Trockenwald schützen wollen.

Der tropische Trockenwald an der mittelamerikanischen Pazifikküste ist ein einzigartiges und mittlerweile sehr seltenes Waldbiotop. Trotz direkter Nähe zum Pazifischen Ozean regnet es nur drei Monate im Jahr, die restliche Zeit herrscht größtenteils Trockenheit. In diesem Klima hat sich eine besondere Tier- und Pflanzenwelt angesiedelt. Der Wald, den Naturefund jetzt zusammen mit der lokalen Naturschutz- und Entwicklungsorganisation ADECA kaufen und schützen will, befindet sich im Südwesten Nicaraguas in der Schlucht Barranco Bayo. Dort durchfließt der Rio Grande de Carazo mehrere Schluchten auf seinen letzten zwei Kilometern zum Pazifischen Ozean.

Das Gebiet bildet eine Brücke zwischen den Naturschutzgebieten "La Maquina" im Landesinneren und "Chacocente" am südlichen Pazifik und ist damit Teil eines biologischen Korridors, der die Wanderung der Arten von Süden nach Norden ermöglicht. Die Errichtung eines Schutzgebiets nutze auch der lokalen Bevölkerung, so Naturefund. Denn zukünftig wolle ADECA hier Umweltbildung und Ökotourismus aufbauen. Ebenso sei das Gebiet für die lokale Wasserversorgung von Bedeutung, da sechs Quellen vom Wald gespeist werden.

Neben dem Jaguarundi leben in dem Gebiet Ozelot, Graufuchs, Pracht-Erdschildkröte, Leguan, Boa constrictor, Neunbinden-Gürteltier, Südopossum, Elfenbeinsittich und der Türkisbrauenmotmot, der Nationalvogel von Nicaragua.

"Ich würde mich riesig freuen, wenn es uns gelingt, in den kommenden Wochen 600 Menschen für den Schutz des Jaguarundis zu gewinnen", sagte Katja Wiese, Geschäftsführerin von Naturefund. "Unsere Partner in Nicaragua werden jeden Tag die Entwicklung verfolgen und die Daumen drücken. 600 Menschen würden einen Unterschied machen."

www.naturefund.de/trockenwald

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