pakistan_flagge_100Berlin (epo.de). - Angesichts sich ausbreitender Krankheiten in den überfluteten Gebieten Pakistans bauen Hilfswerke ihre Nothilfe so schnell wie möglich weiter aus. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) verdreifachte seinen Nothilfeappell von Anfang August auf nunmehr 141 Millionen US-Dollar. Das ganze Ausmaß der Katastrophe werde noch immer unterschätzt, warnte das katholische Hilfswerk Misereor.

Die Impfprogramme von UNICEF haben bislang mehr als 770.000 Kinder und Frauen erreicht. 1,9 Millionen Menschen werden mit Unterstützung von UNICEF mit sauberem Trinkwasser versorgt. Die Hilfe findet unter extrem schwierigen Bedingungen statt. Im Süden des Landes müssen immer mehr Menschen vor den Wassermassen fliehen und bisher stehen nicht genug Hilfsgüter zur Verfügung.

Vor allem in den Provinzen Punjab, Sindh und Belutschistan müsse die Verteilung von Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten verstärkt werden, so UNICEF in seinem neuesten Lagebericht. UNICEF veranschlagt den Bedarf für seine Nothilfe jetzt auf 141 Millionen US-Dollar - das ist dreimal so viel wie im erste Nothilfeappell von Anfang August.

Mit einem eindringlichen Appell hat Misereor die Spenderinnen und Spender in Deutschland dazu aufgerufen, der vom Hochwasser betroffenen Bevölkerung Pakistans zu helfen. "Das ganze Ausmaß dieser Katastrophe haben viele immer noch nicht erfasst. Das Schlimme ist, dass noch längst nicht alle Schäden und alle Opfer dieser Überschwemmung sichtbar geworden sind", sagte Misereor-Geschäftsführer Thomas Antkowiak. Er begrüße das Vorhaben der deutschen Bischofskonferenz, mit einer Sonderkollekte am 4./5. September in allen katholischen Gottesdiensten für die Opfer der Überschwemmung in Pakistan zu sammeln.

"Die Aufgabe, die vor der internationalen Gemeinschaft und den Hilfsorganisationen liegt, ist gewaltig und wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Wir haben deshalb als Welthungerhilfe beschlossen, dass wir unsere bisherigen Nothilfemaßnahmen ausweiten und die Menschen auch beim Wiederaufbau in den kommenden Jahren aktiv unterstützen werden", sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, die sich momentan im Katastrophengebiet in Pakistan befindet.

Die Welthungerhilfe will den Menschen im Norden des Landes und in der Provinz Punjab beim Wiederaufbau von Häusern und Straßen helfen. 
"Die Situation in Pakistan ist wirklich desaströs. Am meisten betroffen macht mich die ungeheure Dimension der Zerstörung. Man kann sich kaum vorstellen, wie viele Wege und Felder zerstört sind", so Dieckmann.

Nach dem teilweisen Rückgang der Fluten werden jetzt auch die langfristigen Schäden vor allem für die Landwirtschaft deutlich sichtbar: Felder müssen von Schlamm befreit, neues Saatgut zur Verfügung gestellt werden. Bewässerungssysteme müssen repariert werden und für die Viehzucht brauchen die Bauern Unterstützung. Auch hierbei will die Welthungerhilfe den Flutopfern zur Seite stehen.

Spendenkonten: http://spenden.zdf.de

www.unicef.de
www.misereor.de
www.welthungerhilfe.de

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