whoBangkok/Genf (epo.de). - Mehr als 350 Gesundheitsexperten aus rund 100 Ländern haben am Donnerstag auf einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der thailändischen Hauptstadt Bangkok über Möglichkeiten diskutiert, Entwicklungsländern einen besseren Zugang zu lebensrettenden medizinischen Geräten zu verschaffen. Die Vorteile moderner Medizintechnik seien unbestreitbar, aber "ungleich und unfair verteilt", sagte die Generaldirektorin der WHO, Margaret Chan.

Derzeit sind nach Angaben der WHO rund 10.500 unterschiedliche Arten medizinischer Geräte auf dem Markt - vom teuren Computer-Tomographen bis zum Stethoskop als Grundausstattung einer Arztpraxis. Laut einer WHO-Studie, die Daten aus 140 Ländern umfasst, haben aber sehr viele Menschen in den armen Ländern keine Möglichkeit, technische Hilfen wie Rollstühle, Hörgeräte oder moderne Prothesen zu benutzen.

Die WHO schätzt, dass der globale Markt für Medizintechnik, die in der Diagnose oder Therapie eingesetzt wird, im Jahr 2008 rund 210 Milliarden US-Dollar umfasste. Vier Fünftel der medizinischen Geräte wurden in Amerika und Europa verkauft. Während in den reichen Ländern ein Computer-Tomograph (CT) durchschnittlich 64.900 Menschen zur Verfügung steht, kommt in den Entwicklungsländern ein CT auf 3,5 Millionen Patienten.

Die jährlichen Ausgaben der Regierungen für Gesundheit pro Kopf der Bevölkerung reichen von mehr als 7.000 US-Dollar bis zu weniger als 10 Dollar, berichtet die WHO. In den armen Staaten könne deshalb nicht genug in medizinische Geräte investiert werden. In manchen Ländern seien bis zu 40 Prozent der Injektionen gefährlich, weil es an sauberen Nadeln und Sterilisations-Ausrüstung fehle.

www.who.int

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