bmz_100Berlin (epo.de). - Der seit langem geplanten Rehabilitierung des Klärwerks in Gaza-Mitte steht nichts mehr im Wege. Am Montag hätten die ersten sechs Lastwagenladungen mit Baumaterialien den israelischen Grenzübergang Kerem Shalom passiert, teilte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin mit. Das auch international unterstützte Vorhaben werde die Lebensbedingungen der Menschen in Gaza entscheidend verbessern.

"Ich freue mich, dass nach intensiven Abstimmungen mit der israelischen Seite im Rahmen meiner Reise in die Region dieses wichtige Vorhaben nun endlich in Angriff genommen werden kann", sagte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP). "Der heutige Tag markiert einen gelungenen Start. Ich hoffe, dass die Einfuhr der Baumaterialien auch weiterhin reibungslos erfolgen wird und die Umsetzung des Projekts in den kommenden Monaten zügig erfolgt."

Die Abwassersituation im Gazastreifen, einem der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt, sei besorgniserregend, erklärte das BMZ. Ein großer Teil des Abwasseraufkommens werde mangels Reinigungskapazitäten in das Mittelmeer eingeleitet oder versickere ungeklärt im Boden. Aufgrund der von Israel verhängte Blockade des Gaza-Streifens konnten Baumaterialien bislang kaum nach Gaza gelangen.

Mit der geplanten Rehabilitierung der alten Kläranlage in Gaza Mitte, für die die Bundesregierung bereits Ende der 1990er Jahre Mittel bereitgestellt hatte, werde die Gesundheits- und Umweltsituation im Gazastreifen entscheidend verbessert, betonte das BMZ. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Palästinensischen Autonomiebehörde durchgeführt.

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