unicef_neu_150Köln (epo.de). - Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF unterstützt neun Monate nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti rund 720.000 Kinder beim Start ins neue Schuljahr. Bis zum Ende des Jahres verteilt UNICEF Rucksäcke, Hefte, Stifte und T-Shirts an die Kinder. Seit dem Erdbeben hatte UNICEF bereits provisorischen Unterricht für Hunderttausende Kinder in mehr als 1.400 Zelten ermöglicht.

In den Sommerwochen waren in der Hauptstadt Port-au-Prince und anderen betroffenen Städten Übergangsschulen entstanden, die den Kindern einen sicheren Raum für den Unterricht und Schutz vor der Witterung bieten. Bis November errichtet UNICEF rund 200 dieser einfachen Schulen. 15.000 Lehrer wurden fortgebildet, auch um im Bedarfsfall den traumatisierten Schülerinnen und Schülern psychologisch zu helfen.

Durch das Erdbeben, bei dem am 12. Januar mehr als 220.000 Menschen ums Leben kamen, waren rund 4.000 Schulen zerstört worden. Und schon vor dem Erdbeben hatte fast jedes zweite Kind in dem verarmten Karibikstaat keinen Platz in der Schule.

"Für die Kinder in Haiti ist der Schulstart das wichtigste Symbol für den Neubeginn nach der Katastrophe. Lernen, Spiel und die Gemeinschaft mit anderen Kindern geben ihnen die Chance, die traumatischen Erlebnisse nach und nach hinter sich zu lassen", sagte UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider, der kürzlich von einer Projektreise in Haiti zurückgekehrt ist.

Ziel der landesweiten Aktion "Geh zur Schule" ist es, möglichst rasch viele Kinder in die Schule zu bringen und gleichzeitig das schwache haitianische Schulsystem zu reformieren. In Port-au-Prince und anderen Städten konnte UNICEF mehr als 240.000 Kindern einen provisorischen Unterricht ermöglichen. Gemeinsam mit Partnern und dem haitianischen Bildungsministerium koordiniert UNICEF jetzt den Wiederaufbau. Auch neun Monate nach der Katastrophe ist die Situation der Kinder schwierig. 1,3 Millionen Menschen leben weiter in überfüllten Notlagern – fast die Hälfte sind Kinder.

www.unicef.de

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