bmz_100Berlin (epo.de). - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat seine Reise durch mehrere Andenländer mit einem Besuch in Kolumbien beendet. Im Mittelpunkt seines Aufenthalts in Bogotá standen am Wochenende Gespräche mit dem kolumbianischen Staatspräsidenten Juan Manuel Santos Calderón sowie mit weiteren Vertretern der kolumbianischen Regierung und dem Vertreter des UN Hochkommissars für Menschenrechte und der Wirtschaft. Darüber hinaus besichtigte Niebel Projekte der deutsch-kolumbianischen Entwicklungszusammenarbeit.

Ziel der Reise war es nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), mit der Regierung über die Fortschritte bei der Bekämpfung von Gewalt und über die gemeinsamen Entwicklungsthemen zu sprechen. Kolumbien solle künftig einen größeren Stellenwert in der deutschen bilateralen Entwicklungszusammenarbeit erhalten, so das BMZ.

Ein besonderes Thema waren dem BMZ zufolge die Menschenrechte. "Die Lage der Menschenrechte in Kolumbien wird in Deutschland und in Europa sehr genau beobachtet - und es wird wahrgenommen, dass die kolumbianische Regierung zahlreiche Maßnahmen unternommen hat, um diese Lage zu verbessern", sagte Niebel. "Dennoch bleibt - auch in unserem Parlament - die Sorge um die Fälle gewaltsamen Verschwindenlassens (nach UNHCHR- Angaben mindestens 10.000 Fälle), die Sorge wegen der Gefährdung von Menschenrechtsverteidigern, Gewerkschaftlern und Journalisten."

Niebel sprach anlässlich einer Preisverleihung mit Lokaljournalisten, die eine Ausbildung durch die Deutsche Welle erhalten hatten. Darüber hinaus besuchte er in einem sozialen Brennpunkt Bogotás ein Straßenfußballspiel. Niebel: "Auch bei wirklich schwierigen sozialen Bedingungen kann durch Fußball ein konfliktives Umfeld verbessert werden - wenn das Fußballspiel das Miteinander durch besondere Regeln verstärkt, wenn nicht das Gewinnen, sondern das Spielen im Vordergrund steht. Fußball und Streetfootball sind hierfür hervorragende Beispiele. Wir werden diese Beispiele im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaften im Nachbarland Brasilien noch intensiver im Rahmen unserer Entwicklungszusammenarbeit aufgreifen und weiterverbreiten."

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