Cancún (epo.de). - Anlässlich der UN-Klimaverhandlungen im mexikanische Cancún haben das UN World Food Programme (WFP) und Oxfam ihre neue Partnerschaft vorgestellt, die über fünf Jahre lang armen Menschen in ländlichen Regionen helfen soll, ihr Getreide und ihre Lebensgrundlagen vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Dank der Partnerschaft können Bauern in vier Entwicklungsländern wetterbasierte Versicherungen in Anspruch nehmen und sich so gegen die Folgen von Stürmen und Dürren versichern.
Die Prämien können sie mit ihrer Arbeitskraft in "Food and Cash for Work"- Programmen des WFP bezahlen. Gemeindemitglieder arbeiten so an Bewässerungssystemen und Aufforstungsprojekten, die zugleich die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Dörfer reduzieren.
Das Programm richtet sich ab 2011 vor allem an Gemeinden in Äthiopien und in drei weiteren Ländern, die besonders unter den Folgen des Klimawandels leiden. Ziel ist es, den Bauern und ländlichen Gemeinden in Entwicklungsländern ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie die Risiken und Auswirkungen des Klimawandels eigenständig bewältigen können.
Die Versicherung ermögliche den Menschen überdies Zugang zu günstigen Krediten, so Oxfam und WFP. Dadurch könnten Bauern ausreichend Werkzeuge sowie dürreresistentes Saatgut kaufen, die für eine qualitativ sowie quantitativ hochwertigere Produktion notwendig sind. Das ermögliche den Familien auch, Ersparnisse für schlechtere Zeiten aufzubauen und zu bewahren.
"Es ist offensichtlich, dass dringend weitere öffentliche Gelder benötigt werden, um die Widerstandsfähigkeit von armen Gemeinden gegenüber dem Klimawandel zu stärken. Zugleich sind Partnerschaften notwendig, die nachhaltige, marktbasierte Lösungen schaffen, damit arme Menschen ihr Risiko minimieren können, durch Wetterdesaster ihre Existenzgrundlage zu verlieren", erklärte Jeremy Hobbs, Exekutivdirektor von Oxfam International.
"Unsere weltweiten 'Food for Work'-Programme stärken gefährdete Gemeinden und helfen ihnen, den Hunger zu besiegen. Diese innovative neue Partnerschaft wird armen Menschen helfen, sich gegen die Risiken des Klimawandels zu wappnen", sagte Sheila Sisulu, stellvertretende WFP-Exekutivdirektorin. Für die gemeinsame Initiative benötigen WFP und Oxfam 28 Millionen US-Dollar von öffentlichen und privaten Gebern.
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