satellite_sentinel_150Berlin. - Ein von US-Schauspieler George Clooney initiiertes Projekt soll verhindern, dass im Zuge der Volksabstimmung über die Unabhängigkeit des Südsudan am 9. Januar ein neuer Bürgerkrieg ausbricht. Das "Satellite Sentinel Project" kombiniert Satellitenaufklärung, Lageberichte aus dem Sudan und die Karten-Technologie von Google und soll gewaltsame Übergriffe auf diese Weise auf einer Internet-Website sofort an den Pranger stellen. Das Frühwarnsystem soll eine schnelle Reaktion auf Übergriffe ermöglichen und Straflosigkeit für die Täter verhindern.

Die Website www.satsentinel.org ist ein Gemeinschaftsprojekt der von Clooney mitgegründeten Organisation "Not On Our Watch", des Enough Projects, des UN-Satellitenprogramms UNOSAT, des Internet-Unternehmens Google und einiger Hilfsorganisationen. Sie befürchten, dass die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit des Südsudan am 9. Januar neue Gewalt in der Region entzündet. Die Volksabstimmung ist im Rahmen des 2005 begonnenen Friedensprozesses vorgesehen, der den Bürgerkrieg zwischen dem Südsudan und dem Norden das Landes nach 20 Jahren beendet hatte.

Mit Hilfe der Satellitenaufklärung will "Satellite Sentinel" mögliche Gefahren für die Zivilbevölkerung wie Überfälle auf Dörfer oder Bombardierungen frühzeitig entdecken, Flüchtlingsbewegungen beobachten und schnelle Hilfeleistungen einleiten. Die absolute Transparenz der Vorgänge in der Region soll mögliche Gewalttäter abschrecken und Straflosigkeit verhindern.

Potentielle Urheber von Völkermord und Kriegsverbrechen sollten wissen, dass sie von der Welt beobachtet werden, erklärte Hollywood-Star George Clooney zur Intention des Projekts. Clooney setzt sich seit Jahren für den Frieden im Sudan ein und hat mehrmals durch Besuche vor Ort auf die desolate Lage der Zivilbevölkerung aufmerksam gemacht.

www.satsentinel.org