"Ich hätte mir aber auch eine konkrete Vereinbarung mit Zeitplan und Zahlen zur Finanzierung dieser Maßnahmen gewünscht", sagte Sayer. Bedauerlich sei, dass sich die Regierungschefs nicht über neue Finanzierungsmöglichkeiten wie beispielsweise Kerosinsteuer oder Flugscheinabgabe einigen konnten.
Unter Hinweis auf die Strukturen des Welthandels, der die Armen nach wie vor benachteilige, und auf die rücksichtslose Ausbeutung der Rohstoffe zugunsten von wenigen bedürfe es weiter reichender Maßnahmen als die Beschlüsse des G 8-Gipfels, mahnte Sayer. Besonders wichtig sei es, die jeweilige Bevölkerung vor Ort in konkrete Entwicklungshilfemaßnahmen einzubeziehen.
"Werden lokale Gruppen und NGOs an dieser Arbeit beteiligt oder führen sie sie eigenverantwortlich durch, lassen sich Korruption und Willkür vor Ort wirksam verhindern", so Sayer. Die Projektarbeit von Misereor und anderer kirchlicher oder entwicklungspolitischer Hilfswerke, bei denen die Hilfe ausschließlich durch Partner vor Ort realisiert werden, seien hier beispielhaft.
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