wfpKairo. - Das UN World Food Programme (WFP) muss die Ernährungshilfe für Flüchtlinge aus Libyen deutlich aufstocken. Wie das WFP am Dienstag in Kairo mitteilte, wurden mobile Lagerhäuser und Büros als Teil eines regionalen Notfallplans eingeflogen. Außerdem habe man bereits mehr als 1.500 Tonnen Nahrungsmittel nach Ost-Libyen transportiert sowie über 6.000 Tonnen Notrationen gelagert. 


Das WFP hat eine 39,2 Millionen US-Dollar umfassende Nothilfeoperation gestartet, die Ernährungshilfe für mehr als eine Million Menschen in Libyen, Ägypten und Tunesien über einen Zeitraum von drei Monaten bereitstellen soll. Das Welternährungsprogramm ist sehr besorgt über den Zugang zu Nahrungsmitteln in Libyen. Wie eine UN-übergreifende Befragung ergab, sind die Nahrungsmittelpreise in Libyen in den letzten Wochen stark angestiegen. Der Mehlpreis habe sich mehr als verdoppelt, Reis sei 88 Prozent und Speiseöl 58 Prozent teurer geworden. Der Brotpreis sei um 110 Prozent gestiegen. Es wurde außerdem berichtet, dass 95 Prozent aller Läden in den Gebieten Zawiya, Misrata und Sirte geschlossen seien.

Das WFP hat sechs vorgefertigte Lagerhäuser, sechs mobile Büros und weitere Materialien aus dem Humanitären Depot im italienischen Brindisi nach Alexandria in Ägypten transportiert. Die Güter werden in Salloum an der libyschen Grenze deponiert. Der Notfallplan sieht vor, logistische Zentren innerhalb von Libyen aufzubauen.

Am Flughafen von Djerba in Tunesien verteilt das WFP gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen durchschnittlich mehr als 4.000 warme Mahlzeiten pro Tag an Passagiere, die aus der Grenzregion kommen und auf Flüge in ihre Heimatländer warten. Die Versorgung mit warmen Mahlzeiten im Flüchtlingslager in Choucha wird vom WFP mit zwei Küchen organisiert. Es können bis zu 25.000 Mahlzeiten pro Tag bereitgestellt werden. Das WFP plant außerdem, Flüchtlinge an der libysch-ägyptischen Grenze mit Ernährungshilfe zu unterstützen.

Das WFP weitet auch seine Ernährungshilfe in Ägypten und Tunesien aus, um 180.000 Menschen zu unterstützen, die besonders von den nun wegfallenden Geldsendungen der Arbeitsmigranten aus Libyen betroffen sind. In Ägypten kauft WFP 1.280 Tonnen Reis, Speiseöl und angereicherte Dattelriegel lokal an, um sie in den südlichen Provinzen Assiut und Sohag zu verteilen. Dies reiche aus, um 90.000 Ägypter für einen Monat mit Ernährungshilfe zu unterstützen. In Tunesien kauft das WFP lokal Nahrungsmittel für 280.000 Menschen ein, die von den Konflikten in Libyen betroffen sind.

www.wfp.org

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