unicef_neu_150Köln. - UNICEF hat alle Konfliktparteien in der Elfenbeinküste dazu aufgerufen, die Zivilbevölkerung zu schützen und humanitären Helfen sicheren Zugang zu den Hilfsbedürftigen zu ermöglichen. Durch die anhaltende Gewalt in der Elfenbeinküste verschlechtere sich die humanitäre Situation der Bevölkerung Tag für Tag, so das UN-Kinderhilfswerk. Hunderttausende Menschen seien inzwischen auf der Flucht vor den Kämpfen im Land – zwei Drittel davon Kinder und Frauen. Viele seien über die Grenze nach Liberia, Ghana oder Guinea geflohen.

"Wir sind tief besorgt über die anhaltende Gewalt in der Elfenbeinküste und die alarmierenden Auswirkungen auf Kinder", erklärte UNICEF-Direktor Anthony Lake. "Berichte zeigen, dass Kinder Opfer von Massakern wurden. Und Kinder werden von bewaffneten Gruppen auf allen Seiten des Konflikts rekrutiert. Dies ist eine schwere Verletzung ihrer Rechte und gefährdet nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die Chance auf einen nachhaltigen Frieden in der Elfenbeinküste."

UNICEF unterstütze die notleidenden Menschen mit Hilfsgütern. Aber die Hilfsprogramme würden durch die Kämpfe stark behindert, sagte Lake. "Im Westen des Landes konnte UNICEF Flüchtlinge mit lebenswichtigen Hilfsgütern versorgen. Aber wir müssen dringend die besonders bedrohten Menschen erreichen – insbesondere in Abidjan, wo schätzungsweise eine Million Menschen dringend Hilfe brauchen. Wir befürchten den Ausbruch von Krankheiten, wenn wir und andere Hilfsorganisationen die Flüchtlinge und Vertriebenen nicht erreichen können."

Trotz der angespannten Situation hat UNICEF in den vergangenen Tagen Hilfsgüter wie hochproteinhaltige Kekse, Wasserkanister und Schlafmatten an Familien verteilt, die vor den Kämpfen geflohen sind. UNICEF setzt alles daran, trotz der Krise die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrung sowie eine einfache Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten.

Auch in den Nachbarländern rechnet man mit einem weiteren Ansturm von Flüchtlingen. Allein in Liberia werden UNICEF zufolge in den nächsten Monaten zwischen 250.000 und 500.00 Menschen erwartet. Die Menschen müssen dringend mit Nahrung, sauberem Wasser, Notunterkünften, sanitären Einrichtungen und medizinischer Hilfe versorgt werden. Mit Unterstützung von UNICEF wurden dort Kliniken eingerichtet, um die wachsende Zahl mangelernährter Kinder zu versorgen. UNICEF unterstützt auch die Einrichtung von Notschulen in Flüchtlingslagern.

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