care_neuBonn. - Die Hilfsorganisation CARE hat anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April eine bessere Gesundheitsversorgung für Frauen in Entwicklungsländern gefordert. "Weltweit sterben täglich etwa 1.000 Frauen an Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen. Fast alle dieser Frauen, nahezu 100 Prozent, kommen aus Entwicklungsländern", so Heribert Scharrenbroich, Vorsitzender von CARE Deutschland-Luxemburg.

Zwar sei die Müttersterblichkeit laut WHO-Angaben in den letzten Jahren erheblich gesunken, so CARE. Länder im südlichen Afrika oder Südasien habe diese positive Veränderung bisher jedoch kaum erreicht. Die Müttersterblichkeit bis 2015 um 75 Prozent zu senken, sei das Millenniums-Entwicklungsziel, das bisher den geringsten Fortschritt erzielt hat.

"Dabei ist Müttergesundheit zentral für die Erreichung der anderen Entwicklungsziele. Wenn Mütter sterben, wirkt sich das nicht nur negativ auf die Bildung und Gesundheit der Kinder aus, sondern auf die gesamte Gesellschaft", so Scharrenbroich. "80 Prozent der Frauen, die bei der Geburt sterben oder Verletzungen erleiden, könnte durch einfache, kostenarme Maßnahmen wie die Anwesenheit einer fachlich ausgebildeten Geburtshelferin geholfen werden." Auch die deutsche Bundesregierung müsse daher die bereits zugesagten Mittel zur Senkung der Müttersterblichkeit in vollem Umfang bereitstellen. "Es muss dringend größere Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt werden. Nur mehr politischer Wille und finanzielle Unterstützung können dazu führen, dass das fünfte Millenniumsentwicklungsziel noch erreicht wird."

CARE führt weltweit Projekte durch, bei denen durch Aufklärung, Vorsorge und medizinische Betreuung die Risiken bei Schwangerschaft und Geburt deutlich reduziert werden. In mobilen gynäkologischen Kliniken und bei Schulungen können Mütter medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Insgesamt soll durch CARE-Projekte bis 2015 30 Millionen Frauen eine sichere Schwangerschaft und Geburt ermöglicht werden.

www.care.de

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