tschad_lage_150N'Djamena. - Im zentralafrikanischen Staat Tschad steht Machthaber Idriss Déby vor seiner Wiederwahl zum Staatspräsidenten. Weil drei Oppositionspolitiker ihre Kandidatur zurückgezogen und zum Boykott der Wahl am Montag aufgerufen hatten, gab es keine aussichtsreichen Mitbewerber. Zwei verbliebenen Gegenkandidaten wurden keine Chancen eingeräumt. Rund 4,8 Millionen Menschen waren wahlberechtigt.

Nach einer Mitteilung der Opposition beteiligten sich lediglich rund 20 Prozent der Wahlberechtigten an der Präsidentschaftswahl. Die Opposition hatte Wahlfälschungen befürchtet und die Regierung vor der Wahl aufgefordert, neue Wahlkarten auszustellen. Weil die Regierung dies verweigerte, rief die Opposition zum Wahlboykott auf.

Déby hatte durch einen Putsch im Jahr 1990 die Macht im Tschad übernommen. Seitem wurde er drei Mal in seinem Amt als Präsident bestätigt. Bei den Wahlen hatte es stets Betrugsvorwürfe gegeben. Zuletzt hatte die Opposition bei der Parlamentswahl vom Februar von Wahlfälschung gesprochen.

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