bmz_100Berlin. - Der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beauftragt, mit der Vorprüfung eines Entwicklungsvorhabens in der an die Serengeti angrenzenden Region Loliondo in Tansania zu beginnen. Damit solle nach einer Alternative für den Bau einer Straße durch das ökologisch einzigartige Savannengebiet gesucht werden, teilte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) am Dienstag in Berlin mit.

Die Regierung Tansanias hatte den Bau einer Straße durch die Serengeti geplant, um die Region wirtschaftlich zu erschließen. Auf der Konferenz des UNESCO Welterbe-Kommitees in der vergangenen Woche in Paris hatte die tansanische Regierung sich aber offen für alternative Lösungen gezeigt. Niebel erklärte, er freue sich über die Bewegung, die die tansanische Regierung habe erkennen lassen. Das Straßenbauprojekt durch die Serengeti sei von der internationalen Gemeinschaft mit Sorge beobachtet worden.

Ziel der KfW ist es jetzt nach Angaben des BMZ, die Möglichkeit eines Entwicklungsvorhaben in der Region Loliondo zu prüfen, die an die Serengeti angrenzt. Das Projekt soll zur wirtschaftlichen Entwicklung der bisher vernachlässigten Region beitragen, ohne die Naturschutzinteressen in diesem ökologisch sensiblen Gebiet zu vernachlässigen.

Niebel hatte die Straßenbaupläne der tansanischen Regierung in den vergangenen Monaten intensiv verfolgt und stand dazu im Dialog sowohl mit der tansanischen Regierung wie auch mit andern Gebern, so das BMZ. Zu diesem Dialog habe auch das gute Zusammenspiel mit im Naturschutz engagierten zivilgesellschaftlichen Organisationen vor Ort und international beigetragen.

Niebel hoffe, "dass das kontinuierliche Engagement hilft, die positiven Signale zu verstetigen und einen Weg zu finden, das einzigartige Ökosystem der Serengeti zu bewahren", erklärte das BMZ. Gleichzeitig gelte es dazu beizutragen, dass die lokale Bevölkerung von der wirtschaftlichen Entwicklung profitiert.

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