bmz_100Berlin. - Die Bundesregierung hat ihre humanitäre Hilfe für die von der Dürre geplagten Länder am Horn von Afrika um fünf Millionen Euro erhöht. Außenminister Guido Westerwelle und Entwicklungsminister Dirk Niebel (beide FDP) appellierten am Samstag zudem an die Hilfsbereitschaft der Deutschen, auch durch private Spenden zur Unterstützung der vom Hunger bedrohten Menschen in Ostafrika beizutragen.

"Die Hungersnot und humanitäre Katastrophe am Horn von Afrika erfüllt uns mit großer Sorge", erklärten Westerwelle und Niebel. "Vor allem Flüchtlinge, Frauen und Kinder sind von der anhaltenden Dürre und dem Konflikt in Somalia betroffen. Die Bundesregierung erhöht deshalb die Soforthilfe um weitere 5 Mio. Euro."

Mit den Geldern, die je zur Hälfte vom Auswärtigen Amt und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereitgestellt werden, sollen vorrangig Bevölkerungsgruppen wie Flüchtlinge, Binnenvertriebene, Frauen und Kinder in besonders betroffenen Regionen humanitär notversorgt werden. Die Mittel werden deutschen Nichtregierungs- und multinationalen Hilfsorganisationen mit besonderer Ortskenntnis und wechselseitiger Abstimmung und Zusammenarbeit sowie dem Welternährungsprogramm (WFP) zur Verfügung gestellt.

Die humanitäre Lage in weiten Teilen Somalias, Kenias, Äthiopiens, Eritreas und Djiboutis hat sich nach Angaben des BMZ in den vergangenen Wochen weiter zugespitzt. Eine anhaltende Dürre hat zu Ernteausfällen, gestiegenen Nahrungsmittelpreisen und damit erheblicher Unterversorgung großer Bevölkerungsteile geführt. In Somalia kommen die Folgen des Bürgerkrieges hinzu, die zu steigenden Flüchtlingszahlen in die Nachbarländer führt.

Im laufenden Jahr hatte das Auswärtige Amt bereits 3,6 Millionen Euro für Humanitäre Hilfe am Horn von Afrika bereit gestellt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung arbeitet langfristig an einer Verbesserung der Situation. So ist die Entwicklung der Landwirtschaft einer der Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit Kenia, für die für den Zeitraum 2010 bis 2013 insgesamt 138 Millionen Euro zugesagt worden sind. Äthiopien wurden 2011 insgesamt 102 Millionen Euro für den Zeitraum 2012 bis 2014 zugesagt. Auch hier sei die nachhaltige Landbewirtschaftung einer der Schwerpunktsektoren, so das BMZ. In Somalia ist das BMZ über Nichtregierungsorganisationen ebenfalls aktiv.

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