bmz_100Berlin. - Ob Senior, Freiwilliger, Kommune oder Rückkehrer: Wer sich über die Möglichkeiten eines Engagements im Bereich Entwicklung informieren möchte, kann sich ab dem kommenden Jahr an ein und dieselbe Stelle wenden: die Servicestelle für bürgerschaftliches und kommunales Engagement. Sie soll die Informations- und Beratungsangebote der verschiedenen Organisationen künftig bündeln. Hauptsitz wird Bonn sein.

Die bislang zersplitterten Programme der zivilgesellschaftlichen und kommunalen Zusammenarbeit des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) würden unter dem Dach einer einzigen Servicestelle für bürgerschaftliches und kommunales Engagement vereint, teilte das BMZ mit. "Aus einem Dschungel unübersichtlicher Angebote machen wir eine einzige Ansprech- und Beratungsstelle für jede Art von Bürgerengagement und kommunaler Zusammenarbeit mit einer Adresse, einer Telefonnummer und einer Website", sagte BMZ-Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz. "Ziel dieser weitreichenden Reorganisation ist, entwicklungspolitisch engagierte Menschen und Organisationen kundenfreundlich und bürgernah zu unterstützen. Damit wollen wir die Zahl engagierter Bürger - im Augenblick rund eine Million Menschen - in den kommenden Jahren verdoppeln."

Das BMZ hatte im vergangenen Jahr die staatliche Technische Zusammenarbeit in der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) fusioniert. Jetzt stehe auch eine Strukturreform der Zusammenarbeit des BMZ mit der Zivilgesellschaft und den Kommunen an, so Beerfeltz: "Mit dem breiten Angebot an handlungsorientierter Information, Beratung, Förderung und Qualifizierung schaffen wir eine in dieser Form weltweit einmalige Plattform für entwicklungspolitisches Engagement. Damit wollen wir das Engagement unzähliger Menschen und Organisationen sichtbarer machen und ein deutliches Zeichen für eine dynamische und innovative Bürgergesellschaft setzen."

In den zukünftig von der Servicestelle betreuten Programmen werden nach BMZ-Angaben derzeit pro Jahr 1.780 deutsche Nichtregierungsorganisationen finanziell gefördert, 7.610 Fachkräfte und Freiwillige in weltweit über einhundert Länder entsandt, mit 5.040 staatlichen Partnern wie Ländern, Kommunen, Schulen und Universitäten kooperiert, rund eine Million Kontakte zu Bürgerinnen und Bürgern durch Veranstaltungen, Aktionen, soziale Netzwerke und anderes gepflegt.

Unter anderem die folgenden Einrichtungen und Förderprogramme werden zukünftig in der Servicestelle betreut: bengo (Beratungsstelle für private Träger in der Entwicklungszusammenarbeit), der Senior Experten Service, das Sekretariat Ziviler Friedendienst (ZfD), das Sekretariat des Jugendfreiwilligendienstes weltwärts, die Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt (SKEW), das Programm Arbeits- und Studienaufenthalte (ASA) sowie die Programme der entwicklungspolitischen Bildungs- und Rückkehrerarbeit. Die einzelnen Organisationen werden aber weiter bestehen bleiben.

"Bestehende Netzwerke und Erfahrungen werden so miteinander verknüpft und wirkungsvoller gestaltet", so das BMZ. Mit erweiterten Angeboten zur Qualifizierung und Evaluierung solle die Arbeit der engagierten Personen, Vereine, Einrichtungen, Unternehmen und Kommunen noch besser und ergebnisorientierter werden.

Die Servicestelle soll ihre Arbeit Anfang 2012 mit Hauptsitz in Bonn und regionalen Büros in einigen Bundesländern aufnehmen. Zur Namensgebung der neuen Organisation hat Staatssekretär Beerfeltz einen öffentlichen Ideenwettbewerb ausgeschrieben.

www.bmz.de

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