whh_150Bonn. - Die Welthungerhilfe will die Opfer der neuen Überschwemmungen in der südpakistanischen Provinz Sindh unterstützen. Mehr als drei Millionen Menschen seien von den Fluten betroffen, 600.000 Häuser seien zerstört und mehr als 220.000 Menschen lebten in Lagern, berichtete die Organisation am Dienstag in Bonn. Die Welthungerhilfe liefert 10.000 Zeltplanen und 5.000 Hygienepakete mit Eimern, Seife, Moskitonetzen und Kochgeschirr.

Die Verteilung in den betroffenen Distrikten übernehmen die europäischen Alliance-2015-Partner der Welthungerhilfe, die über kompetente lokale Mitarbeiter in den Dörfern verfügen. "Unser gemeinsames Vorgehen im Rahmen unserer Alliance2015 bewährt sich auch in dieser Notsituation. Es gibt eine klare Arbeitsteilung, die die Hilfe vor Ort beschleunigt. Wir beschaffen die Hilfsgüter, und die anderen Organisationen nutzen ihre lokale Präsenz bei der Verteilung", beschreibt Achim Apweiler, Regionalkoordinator der Welthungerhilfe in Pakistan, den vernetzten Ansatz.

Besondere Unterstützung benötigen die Familien, die bereits bei der großen Flutkatastrophe im Sommer letzten Jahres ihre gesamte Existenz verloren haben. Viele hätten gerade ihre Häuser wieder aufgebaut und auf den Feldern wieder ausgesät. "Sie sehen zum zweiten Mal ihr Hab und Gut davonschwimmen", so die Welthungerhilfe.

Die Welthungerhilfe verwendet nach eigenen Angaben für ihre Hilfe derzeit Spenden, die sie für die große Flutkatastrophe im vergangenen Jahr gesammelt hat, indem sie für die langfristige Hilfe geplante Mittel für die aktuelle Nothilfe umwidmet. Angesichts des Ausmaßes der neuen Katastrophe bittet sie aber auch um weitere Spenden für die Opfer der Flut in Pakistan.

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