gizEschborn. - Mehr als fünf Millionen Kleinbauern und ihre Familien in Asien sollen sich bei Ernteausfällen künftig durch Versicherungen vor dem Ruin schützen können. Die Policen werden in sieben Länder angeboten. Rund 30 Millionen Menschen in Bangladesch, Kambodscha, Indien, Indonesien, Thailand, Philippinen und Vietnam sollen so mehr wirtschaftliche Sicherheit finden. Die GIZ kooperiert dabei mit der Allianz und der Schweizer DEZA.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit der Allianz Re und der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) an dem Projekt. Die Partner bündeln in dem Vorhaben ihre unterschiedlichen Stärken. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf drei Jahre angelegt.

Das Produkt ist neu, das Zusammenspiel macht es erst möglich: Modernste Satellitentechnik und neue Wachstumsmodelle liefern Daten, die eine präzise Schätzung der Erntemenge erlauben. Diese Schätzung dient dann als Grundlage, um die Höhe des Schadens und damit die Entschädigungssumme im Falle eines teilweisen Ernteverlustes zu berechnen.

"Wir bewegen uns bei der Entwicklung auf einem schmalen Grat", erklärte Michael Roth, der bei der GIZ für die Entwicklung und Einführung des Versicherungssystems zuständig ist. "Einerseits muss die Versicherung für unsere potenziellen Kunden erschwinglich sein. Andererseits muss im Schadensfall die Entschädigungssumme echte Hilfe bieten und vor dem Abrutschen in die absolute Armut schützen."

Die GIZ will in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern ihre jahrzehntelange Präsenz in den Ländern nutzen, um alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. Eine wichtige Aufgabe wird dabei die Entwicklung der notwendigen Kompetenzen der Verantwortlichen in den Projektländern sein. Daneben wird die GIZ die Genehmigung der Versicherungslösungen durch die zuständigen staatlichen Behörden unterstützen und die Bevölkerung über die Versicherungslösungen umfassend informieren. Roth: "Beim Vertrieb der neuen Policen stimmen wir uns eng mit den zuständigen Regierungsstellen ab, unterstützen lokale Versicherungsunternehmen und arbeiten mit Kreditinstituten, Warengenossenschaften und anderen zielgruppennahen Akteuren zusammen."

In einer zweiten Phase des Projekts sollen in weiteren Ländern Asiens, aber auch in Afrika und Südamerika Versicherungslösungen angeboten werden. Neben GIZ, Allianz Re und DEZA sind der Schweizer Erdbeobachtungsdienstleister (sarmap) sowie das internationale Reisforschungsinstitut IRRI am Projekt beteiligt.

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