Berlin. - Mit Ernährungsprojekten für Kleinkinder und deren Familien helfen die Johanniter in Myanmar, die Folgen des Zyklons Nargis abzumildern. Der Wirbelsturm hatte nicht nur hundertausende Menschenleben gekostet, sondern auch die Existenz vieler Bauern durch die Versalzung der Böden vernichtet. Mit dem Bau von Gesundheitszentren in der ländlichen Region wollen die Johanniter ihr Engagement jetzt noch weiter ausbauen. Von den für den 1. April angesetzten Wahlen erhofft sich die Hilfsorganisation einen weiteren Schritt zur demokratischen Öffnung des Landes.
"Auf die Arbeit in den Projekten hat sich der Umschwung bisher nur indirekt bemerkbar gemacht", berichtet Sandra Lorenz, Mitarbeiterin der Johanniter-Auslandshilfe. "32 Prozent der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze von weniger als zwei US Dollar am Tag. Die schlechten Lebensbedingungen führen zu Mangelernährung, die vor allem die Kinder trifft. Aber durch die Öffnung des Landes und den angestoßenen Demokratisierungsprozess wird es in Zukunft hoffentlich leichter sein, den Menschen zu helfen."
Sandra Lorenz kehrte kürzlich von einem Projektbesuch in Myanmar nach Berlin zurück. "Viele kranke Menschen können sich einen Besuch beim Arzt nicht leisten. Besonders dramatisch ist die Situation auf dem Land", berichtet die 33-Jährige. "Durchfallerkrankungen, Augenentzündungen und Erkältungskrankheiten, aber auch schwerere Erkrankungen wie Malaria und Polio bleiben unbehandelt."
Mit dem Bau von drei Krankenstationen im Osten des Landes wollen die Johanniter die medizinische Grundversorgung verbessern. Ein mobiles Ärzteteam soll darüber hinaus Sprechstunden in den Dörfern abhalten und Aufklärungskurse zu Gesundheits- und Hygienefragen anbieten. "Myanmar zählt noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt. Vor allem im Bereich der medizinischen Versorgung besteht dringend Handlungsbedarf", fasst Sandra Lorenz die Situation zusammen.
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