bmz_100Berlin. - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Bill & Melinda Gates Stiftung vertiefen ihre bestehende Kooperation. Ein Jahr nach der Unterzeichnung eines "Memorandum of Understanding" vereinbarten Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) und Melinda Gates am Donnerstag bei einem Treffen im BMZ in Berlin, zukünftig auch im Bereich Familienplanung zu kooperieren. Beide sagten gemeinsam 20 Millionen Euro zu gleichen Teilen zu, um Projekte der Familienplanung in Westafrika zu unterstützen.

"Ich freue ich mich, dass wir die bestehende, gute Zusammenarbeit mit der Bill & Melinda Gates Stiftung im Gesundheitsbereich intensivieren und ausbauen", sagte Niebel. "Familienplanung ist ein entscheidender Hebel, um die Mütter- und Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern deutlich zu senken und leistet so einen wichtigen Beitrag, weitere Millenniumsentwicklungsziele zu erreichen, insbesondere die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Frauenrechte. Das BMZ hat hier bereits mit der Initiative für selbstbestimmte Familienplanung und Müttergesundheit deutliche Prioritäten gesetzt und die bilateralen Zusagen im Jahr 2011 im Vergleich zum Jahr 2008 auf annähernd 100 Millionen Euro mehr als verdoppelt."

Auch die Bill & Melinda Gates Stiftung engagiert sich zunehmend für einen besseren Zugang zu Familienplanung, und das Thema steht im Zentrum der Arbeit von Melinda Gates. "Familienplanung ist eine der besten Investitionen in Entwicklung, die Geberländer wie Deutschland machen können", sagte Melinda Gates. "Minister Niebels Einsatz für dieses wichtige Thema wird dazu beitragen, das Leben von Frauen und Kindern in Westafrika zu verbessern. Ich bin sehr stolz auf unsere gute Partnerschaft mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die heutige Bekanntmachung zeigt, wie großzügig die deutsche Bevölkerung ist."

Das BMZ und die Bill & Melinda Gates Stiftung unterzeichneten vor einem Jahr, am 6. April 2011, eine Vereinbarung zur engeren Zusammenarbeit. Das "Memorandum of Understanding" umfasst die Bereiche globale Gesundheitspolitik, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Trink- und Abwasser, Stadtentwicklung sowie den Mikrofinanzbereich. Basierend auf dieser Vereinbarung setzen das BMZ und die Gates Stiftung Projekte in Entwicklungsländern um.

"Ich freue mich sehr, dass die Bundesregierung das Thema Familienplanung weit oben auf der entwicklungspolitische Agenda verankert", erklärte die Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung in Hannover, Renate Bähr. "Denn auf diesem Gebiet gibt es nach wie vor viel zu tun. Noch immer können 215 Millionen Frauen in Entwicklungsländern nicht verhüten, weil ihnen der Zugang zu Familienplanung fehlt. Jedes Jahr werden 75 Millionen Frauen ungewollt schwanger. Um diese dramatische Situation zu ändern, braucht es internationale Initiativen. Daher begrüße ich es, dass die Bundesregierung gemeinsam mit der Bill und Melinda Gates Stiftung Familienplanungsangebote in Entwicklungsländern ausbaut und damit Frauen einen Ausweg aus Armut und Not ermöglicht."

www.bmz.de
www.gatesfoundation.org

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