bmz_100Berlin. - Energieeffizienz ist die wirtschaftlichste und wichtigste Möglichkeit, den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern. In Entwicklungsländern sei Energieeffizienz zudem günstiger erreichbar als in Deutschland. Darauf hat der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Jürgen Beerfeltz, am Donnerstag auf einer Tagung in Berlin hingewiesen.

Auch und gerade in den Schwellen- und Entwicklungsländern wachse der Energiebedarf, erklärte das BMZ. Auf sie entfielen 90 Prozent des für die kommenden Jahre errechneten zusätzlichen Energiebedarfs. Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur werde der Verbrauch weltweit bis zum Jahr 2030 noch einmal um ein Drittel zunehmen.

Was also tun, um die knappen Ressourcen sinnvoll zu nutzen - ohne dabei die Entwicklungschancen der betroffenen Länder zu mindern? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Dialogveranstaltung "Die Zukunft der Energieeffizienz in Entwicklungs- und Schwellenländern - Roadmap für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit" der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der KfW Entwicklungsbank am 25. und 26. April in Berlin.

"Wir müssen alles daran setzen, die vorhandenen Ressourcen effizient zu nutzen", betonte Beerfeltz (FDP). "Jede Investition in mehr Energieeffizienz in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist deswegen eine Investition in die Zukunft dieser Länder - und in die Zukunft Deutschlands: Sie sorgt für Energiesicherheit, trägt zum Klimaschutz bei, schafft Arbeitsplätze und hilft damit im Kampf gegen die Armut."

Projekte in den deutschen Kooperationsländern seien viel wirksamer für den Klimaschutz als solche in Deutschland bei gleichem Mitteleinsatz, sagte Beerfeltz. "In der Mongolei zum Beispiel kostet die energetische Sanierung eines Wohnhauses nicht einmal ein Drittel dessen, was eine vergleichbare Maßnahme in Deutschland kostet. Und sie senkt den C02-Ausstoß um etwa ein Drittel mehr, ist also auch noch deutlich wirksamer. Energieeffizienzprojekte in den Kooperationsländern schaffen also eine Win-win-Situation: für das Klima, als Entwicklungsimpuls in den Ländern und auch für den deutschen Steuerzahler."

Die Veranstaltung in der Berliner GIZ-Repräsentanz zeigte den Stand und die Perspektiven von Energieeffizienz in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit auf. Außerdem wurde diskutiert, wie das Thema Energieeffizienz zukünftig noch stärker in der deutschen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit verankert werden kann. Beerfeltz: "Erneuerbare Energie und Energieeffizienz werden weiterhin im Fokus der Entwicklungszusammenarbeit bleiben, aber wir sollten intensiver als bisher beides miteinander verknüpfen. Im Idealfall können wir so mit weniger mehr erreichen."

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