New York (epo). - Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) haben über neue gewaltsame Übergriffe in der Unruheprovinz Darfur berichtet. Demnach haben bewaffnete Banden Flüchtlingslager angegriffen und UN-Fahrzeuge überfallen. In einem Dorf nahe der Stadt Nyala im Süden Darfurs töteten bewaffnete Männer vier Menschen. Ein sudanesischer Polizeioffizier sei auf dem Weg in das Flüchtlingslager Zam Zam im Norden Darfurs ebenfalls überfallen und getötet worden, teilten die Vereinten Nationen weiter mit.
Die UN-Mission im Sudan erhielt nach Angaben der Vereinten Nationen in New York mehrere Berichte über gewaltsame Übergriffe und Raubüberfälle in Flüchtlingslagern der Provinz Darfur. Nach wie vor würden Lastwagen und andere Fahrzeuge der Vereinten Nationen und der vor Ort arbeitenden Hilfsorganisationen überfallen und bei Überfällen geraubt. Menschen seien dabei aber nicht zu Schaden gekommen.
Wie UNMIS weiter mitteilte, wurde ein sudanesischer Polizeioffizier auf dem Weg in das Flüchtlingslager Zam Zam im Norden Darfurs überfallen und getötet. Bewaffnete Stammeskrieger hätten am Samstag im Süden Darfurs ein Dorf angegriffen, in das Flüchtlinge aus dem Lager Kalma zurückgekehrt seien. Opfer habe es nicht gegeben, aber die Habseligkeiten der Flüchtlinge seien geraubt worden. In einem rund 30 Kilometer von der Stadt Nyala entfernten Dorf seien vier Menschen, die bei ihrem Vieh schliefen, überfallen und getötet worden, so UNMIS. Angehörige der Toten hätten die Leichen in das Krankenhaus von Nyala gebracht.
In der Provinz Darfur wurden nach UN-Angaben in den letzten zwei Jahren im Bürgerkrieg zwischen Einheiten der nordsudanesisch dominierten Zentralregierung, bewaffneten Milizen (Janjaweed) und Rebellengruppen Zehntausende Menschen getötet und mehrere Millionen Menschen zur Flucht gezwungen.
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