bmz_100Berlin. - Entwicklungsminister Dirk Niebel hat ein Umdenken bei der Förderung von Rohstoffen gefordert. "Ressourcen wurden und werden immer noch ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt ausgebeutet - mit oft dramatischen Folgen", sagte Niebel anlässlich der Tagung "Nachhaltige Rohstoffwirtschaft und Entwicklung" am Donnerstag in Berlin. "Hier muss ein Umdenken einsetzen, wie wir es bereits eingeleitet haben: Rohstoffe, ihre Förderung und ihre Weiterverarbeitung müssen zum Nutzen für die Entwicklung der Herkunftsländer genutzt werden."

Rohstoffeinnahmen kämen nur dann der breiten Bevölkerung zugute, "wenn die Weiterverarbeitung im Herkunftsland erfolgt und damit die Wertschöpfungskette verlagert wird", so das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die zusätzlichen Erlöse stärkten die einheimische Wirtschaft, so dass langfristig betrachtet die Abhängigkeit von Unterstützung von außen sinke. Gleichzeitig profitiere aber auch Deutschland von der Entwicklungszusammenarbeit in diesem Sektor.

"Wir arbeiten im Rohstoffbereich eng mit den Kooperationsländern und der deutschen Privatwirtschaft zusammen - zu beiderseitigem Nutzen", sage Niebel. "Die Kooperationsländer profitieren vom deutschen Know-how in der Förderung und Verarbeitung von Rohstoffen, und im Gegenzug bekommen deutsche Unternehmen Zugang zu wichtigen Ressourcen. Denn gerade eine Exportnation wie Deutschland ist auf die Bodenschätze anderer Länder zwingend angewiesen."

Dabei setze sich das BMZ ausdrücklich für einen soliden, vom Staat vorgegebenen Rahmen ein, der auch für menschenwürdige Arbeitsbedingungen sorge. Beispielhaft für das Engagement der gesamten Bundesregierung in diesem Bereich sei die Rohstoffpartnerschaft mit der Mongolei. Dort arbeiteten laut BMZ im Rahmen der Integrated Mineral Resources Initiative (IMRI) deutsche Durchführungsorganisationen eng mit der internationalen, deutschen und lokalen Privatwirtschaft zusammen. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit finanziere eine Kohlewaschanlage, so dass die Mongolei künftig bereits gewaschene Kohle anbieten kann und damit einen wichtigen Wertschöpfungsschritt im eigenen Land übernimmt.

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