bmz_100Berlin. - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ist am Montag zu einer viertägigen Reise in die westafrikanischen Länder Sierra Leone und Burkina Faso aufgebrochen. Begleitet wird der Minister auf der Reise von einer Delegation aus Mitgliedern des Deutschen Bundestages, Vertretern der Zivilgesellschaft und der deutschen Wirtschaft.

"Diese Reise führt in eine brisante Region – und in Länder, die zu den ärmsten der Welt gehören", sagte Niebel vor seiner Abreise. "Umso wichtiger ist es, diese Staaten nicht aus dem Blick zu verlieren und sie in ihrem Bemühen um demokratische Strukturen entschlossen zu unterstützen. Über unsere Entwicklungszusammenarbeit in Sierra Leone und Burkina Faso leisten wir auch einen Beitrag zur regionalen Stabilität in Westafrika."

Sierra Leone und Burkina Faso zählen zu den am wenigsten entwickelten Staaten weltweit und belegen Plätze weit hinten im UN-Index der menschlichen Entwicklung.

Im Post-Konflikt-Land Sierra Leone stehen im November dieses Jahres Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an. Deren freie, transparente und friedliche Durchführung sei für die weitere Konsolidierung der Demokratie und des Versöhnungsprozesses von großer Bedeutung, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Niebel wird am Montag in Sierra Leone eintreffen und noch am späten Abend zu einem Meinungsaustausch mit Vertretern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zusammenkommen. Am Dienstag will der Minister zunächst politische Gespräche mit Staatspräsident Koroma und Außenminister Joseph Bandabla Dauda führen. Am Nachmittag besucht er Projekte im Schwerpunkt Privatwirtschafts- und Beschäftigungsförderung im Umland von Freetown.

Anschließend wird der Minister in Ouagadougou erwartet. In der Hauptstadt von Burkina Faso sind neben Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft weitere Besuche entwicklungspolitischer Projekte geplant.

Burkina Faso spielt eine aktive Vermittlerrolle in der aktuellen Mali-Krise. Zur gleichen Zeit kämpft das Land selbst mit den Auswirkungen des Konfliktes im Nachbarland, weil Malier zu Tausenden nach Burkina Faso fliehen, sowie mit der akuten Nahrungsmittelkrise im eigenen Land.

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