Göttingen. - Seit Jahren wird in der internationalen Klimapolitik über Maßnahmen diskutiert, wie Länder in den Tropen der weiteren Abholzung ihrer Wälder entgegenwirken können. Landschaftsökologen der Universität Göttingen haben nun gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Freiburg und Bolivien Lösungswege zum Schutz des tropischen Regenwalds am Beispiel Boliviens aufgezeigt. Sie fordern, die Abholzung für weitere Viehweiden einzudämmen und eine verschärfte Umweltgesetzgebung durchzusetzen. Die Studie ist in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Land Use Policy" erschienen.
In Bolivien werden jährlich rund 2.000 Quadratkilometer Tropenwald abgeholzt; dies entspricht einer Entwaldungsrate von 0,5 Prozent pro Jahr. Für den Großteil der Abholzung ist die mechanisierte Landwirtschaft verantwortlich, gefolgt von Viehwirtschaft und kleinbäuerlicher Landwirtschaft. "Viele REDD-Projekte befassen sich mit Kleinbauern und Indigenen. Um das Verschwinden der Tropenwälder zu stoppen, müssen wir aber vor allem die großflächige Entwaldung bekämpfen", so der Leiter des Forschungsprojekts, Prof. Dr. Gerhard Gerold vom Geographischen Institut der Universität Göttingen.
Die Untersuchungen zeigten, so Gerold, dass besonders viele Waldgebiete in Bolivien durch die Viehwirtschaft bedroht werden und dass im Vergleich zu anderen Ländern die Rinder-Dichte auf den Weiden viel zu niedrig ist. Deshalb schlagen die Wissenschaftler vor, die bestehenden Weideflächen für mehr Tiere zu nutzen und besonders große, illegale Kahlschläge zu bekämpfen.
Das Wissenschaftlerteam hat die sozioökonomische und räumliche Entwicklung aller drei Landnutzungsformen untersucht und konkrete Maßnahmen abgeleitet, die Regenwaldschutz und wirtschaftliche Interessen in Einklang bringen. "Die dringendste Aufgabe für alle Entwaldungsformen auch in anderen Ländern ist eine verschärfte Umweltgesetzgebung, die dann von den jeweiligen Institutionen konsequent durchgesetzt werden muss", fasst Gerold die Ergebnisse zusammen.
Foto: In der Tiefebene Bolivia Oriental: Abholzung des Regenwalds für Viehweiden c Universität Göttingen
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"
“The year 2023 was the deadliest in the modern era for aid workers, with 280 killed in 33 countries. The year 2024 is expected to surpass that grim figure. In Gaza alone, more than 280 aid workers have been killed — the majority of them from the U.N. Relief and Works Agency — since the latest round of warfare began in October 2023.” Economist